Schwarzeliste

Im September diesen Jahres wird Lenny Kravitz sein zehntes Studioalbum „Strut“ veröffentlichen. Auch auf diesem Album, das er selber produzierte und arrangierte, spielt der Multiinstrumentalist Bass, Keyboard, Schlagzeug und Percussion gleich selber. Die erste bereits ausgekoppelte Single „The Chamber“ darf man vorweg schon mal geniessen, um sich die Wartezeit bis zu Kravitz’ kommender Welttournee zu versüssen. In der Schweiz macht Kravitz am 16.11. standesgemäss Halt im Hallenstadion. Tickets zu Fr.85.- (Stehplätze) oder Fr.95.-(Sitzplätze), sowie Special Guest Packages sind erhältlich bei Ticketcorner.  

Leonard Albert Kravitz wurde 1964 in Brooklyn, New York geboren. Als dreijähriger Knirps begann er auf den Pfannen und Töpfen in Mutters Küche Schlagzeug zu spielen, mit fünf Jahren beschloss er, Musiker zu werden. Seine Eltern unterstützten ihn in seiner Liebe zur Musik voll und ganz, waren sie doch selber eng mit der Musik verbunden. Sie ermöglichten ihm die Besuche von Konzerten namhafter Musiker, nicht wenige davon kannten sie persönlich. Als seine erste Lieblingsband nennt Kravitz heute die „Jackson 5“. Während seiner Schulzeit war er Mitglied in einem Knabenchor mit klassischem Repertoire und sang mit der „Metropolitan Opera“. Damals begann er auch sein grosses Talent im Spielen verschiedener Instrumente zu entwickeln und kam zum ersten Mal mit dem Genre „Rock“ in Kontakt, das ihn so sehr faszinierte, dass er sogleich in diese Richtung steuerte.  

Nach seinem Schulabschluss nahm Lenny Kravitz seine Musikkarriere in Angriff. Trotz – oder gerade wegen – der zahlreichen Freundschaften seiner Eltern mit bekannten Musikgrössen, wollte er aus eigenem Vermögen erfolgreich werden. Die ersten Jahre erwiesen sich dabei als alles andere als glamourös. Unter dem Pseudonym „Romeo Blue“ nahm er die ersten Tapes auf und hatte Anfang der 80er-Jahre die ersten Auftritte. Plattenfirmen lehnten ihn jedoch ab, weil seine Musik zu wenig „weiss“, zu wenig „schwarz“ oder zu wenig radiotauglich gewesen sei.  

Erst 1989 unterzeichnete er seinen ersten Plattenvertrag bei Virgin Records. Im Herbst des gleichen Jahres erschien sein Debütalbum „Let Love Rule“. Den Stil von Kravitz und seine Kombination von Rock und Funk empfanden die einen als erfrischend neu, andere eher als chaotisch. Der Erfolg hielt sich in Amerika denn auch sehr in Grenzen. Etwas mehr Gefallen fand man in Europa an der Platte. Grössere Bekanntheit erlangte Kravitz erst durch seine Kollaboration mit Madonna. Zusammen schrieben sie den kontroversen Song „Justify My Love“. Zu dieser Zeit wurde ihm eine Affäre mit Madonna nachgesagt, die zwar nie bestätigt wurde, aber deren Werbeeffekt bestimmt nicht zu verachten war.  

Den endgültigen Durchbruch schaffte Kravitz 1991 mit seinem zweiten Album „Mama Said“. Die Single „It Ain’t Over ‚Til It’s Over“ erreichte Platz zwei der amerikanischen Hitparade. 1993 folgte das dritte Album „Are You Gonna Go My Way“, welches die Spitze der britischen Albumcharts eroberte. Nun war der Grundstein für seine bewegte Musikerlaufbahn gelegt. Für „Fly Away“ erhielt Kravitz 1999 seinen ersten Grammy Award, welchen er in den drei Folgejahren gleich erneut einzuheimsen vermochte – ein zuvor nicht erreichter Rekord. Des Weiteren darf er heute MTV Video Music Awards, Radio Music Awards und Brit Awards (nebst anderen Auszeichnungen) zu seinen Erfolgen zählen.  

Lenny Kravitz arbeitet gerne mit anderen Künstlern zusammen. Er schrieb und produzierte für und mit Madonna und Vanessa Paradis, produzierte für Mick Jagger, Aerosmith, Slash, Pharrell Williams und zahlreiche weitere Musiker. Ebenso war er schon als Support Act von U2 unterwegs oder spielte Gitarre für David Bowie. Mittlerweile ist er aber nicht mehr „nur“ Singer-Songwriter, Musiker und Produzent, sondern auch Designer und Schauspieler. Er gründete seine eigene Designfirma und war unlängst in der Filmreihe „Die Tribute von Panem“ zu sehen.  

In Zürich wartet Lenny Kravitz im November auf mit seiner Musik, die reich an Einflüssen aus Soul, Rock und Funk aber auch dem Zeitgeist der Gegenwart ist. Lenny Kravitz selbst sagt über seine neuste Platte: „Dieses ist eine echte Rock’n’Roll-Platte – rhythmisch hart, aber mit Seele. Die Lieder wie „New York City“, „I Never Want to Let You Down“ oder „She’s A Beast“ wiederspiegeln meine Gefühle während der High School-Zeit.“ Wer sich davon gerne überraschen lassen möchte, kaufe sich ein Ticket zum Konzert :-)          

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Quellen: Biography.com, Wikipedia  

Text: Stephanie Wittmer