Schwarzeliste

Leimentaler Openair 2019 – Freitag

Das Leimentaler Openair, das 2003 als «Sozialraumanalyse» startete und die ersten Jahre noch in Witterwil stattfand, ist nunmehr, 16 Jahre später, den Kinderschuhen entwachsen. Längst wird es mit professioneller Organisation durchgeführt, gehört wie Ostern oder Weihnachten in den Kalender jeden Jahres und ist Bio! Nachhaltigkeit ist den Machern ein grosses Anliegen und sind es meist Bio-Produkte, die verkauft werden ebenso wie CO2-Kompensatin und sonstige lokale Produkte. Und natürlich gibt es auch in diesem Jahr wieder jede Menge Musik. War in der Vergangenheit der Freitag immer den rockigen Tönen vorbehalten, so findet dieses Jahr diese Trennung nicht mehr statt.

Den Anfang am Freitag macht Nick Mellow. Der Aargauer Singer/Songwriter hat erst 2018 sein Debüt «Wait and See» auf den Markt gebracht, auf dem er Pop und Folk miteinander mischt. Das er ursprünglich einmal Geigenspieler war, wissen wohl viele nicht. Später erst wechselte er zur Gitarre und verbesserte sich durch permanentes Üben,  auch, um den Leuten in seiner Lehre in einem Gitarrengeschäft etwas vorspielen zu können. Die letzen Jahre hat sich Nico Breuninger, wie er mit bürgerlichem Namen heisst, landauf, landab die Finger wundgespielt.

Weiter geht es mit Shem Thomas, einem weiteren Singer/Songwriter aus dem St. Galler Rheintal. Shem Thomas, bürgerlich Thomas Kühnis, war schon in der Jugend in Bands aktiv. 1999 bemerkte er, dass die Gitarre und Schreiben von Liedern eines seiner Talente waren, und schon ein Jahr später erschien seine erste Platte «Back in France». In den folgenden Jahren tingelte er durch die Schweiz und engagierte sich auch als Live-Musiker in diversen Projekten. Für sein 2. Album mussten 8 Jahre ins Land ziehen und «Zimmer 291» ist noch nicht mal offiziell erschienen. Bereits 2003 meldete sich Shem Thomas bei der Casting-Show Music Star an, nahm dann aber doch nicht Teil und versuchte es 2014 bei The Voice of Switzerland nocheinmal. Dort schaffte er den zweiten Platz. Mit dem Lied «Crossroads», welches für Ihn für das Finale geschrieben wurde, schaffte er danach Platz 1 der Schweizer Hitparade.

Danach seid ihr herzlich eingeladen, zur Sidestage im grossen Zelt zu kommen. Dort wird YAYA aufspielen, eine Band aus Basel, die Ihre Zuhörer in eine Wolke aus gefühlvollen, intelligenten Songs einwickeln. Diese stammen mehrheitlich aus dem Debütalbum «Lost Heaven», welches 2018 auf den Markt kam. Songs, die Freiraum brauchen und in diesem wachsen.

Mit Ira May kommt dann sicher ein Höhepunkt des Abends. Veröffentlichungstechnisch war es die letzten Jahre ruhig um die Baselbieterin geworden. Wie Baschi stamt sie aus Gelterkinden und sang mit diesem vor vielen Jahren noch im Schulchor mit. 2003 versuchte sie, an der ersten Ausgabe vom Music Star teilzunehmen, doch ins Finale schaffte sie es damals noch nicht. 2006 startete sie eine Gesangsausbildung an der Basler Musikakademie, wechselte 2 Jahre danach aber in eine Jazz-Schule. In dieser Zeit schrieb sie bereits eigene Songs und trat in wechselnden Bands auf. Dank der Teilnahme an einem Projekt des Basler Rappers Black Tiger wurde ihr die Möglichkeit geboten, ihre Lieder in einem Studio auszufeilen und ein erstes Studioalbum aufzunehmen. Im Sommer 2013 erschien ihre erste Single «Let you go» und 2014 folgte das Debüt «The Spell», welches es bis auf Platz 1 der Schweizer Charts schaffte.  Im Februar 2016 erschien Album Nummer zwei «Eye of the Beholder», welche es in den Charts bis auf Platz 7 schaffte. Erst in diesem Jahr kam dann wieder ein musikalisches Lebenszeichen mit der Single «Cold».

Nun heisst es, wieder rüber ins grosse Zelt zu laufen, um den zweiten Teil des Sets von YAYA zu lauschen.

Mit dem Saint City Orchestra kommt dann doch noch Rock auf die grosse Openair-Bühne. Eigentlich ist es Irish Folk-Punk, den die St. Galler seit nunmehr 6 Jahren zelebrieren. An Ihren Konzerten mischen sie dabei eigene Songs mit eigenwilligen Interpretationen von bekannten Liedern grosser Folk-Punk-Bands wie Flogging Molly und den Dropkick Murphys. Nach einer Single 2017 brachte die Truppe 2018 Ihr Debütalbum «Chaos» auf den Markt. Der Name ist Programm.

Wer nun denkt, der Abend sei zu Ende, der täuscht sich. Wie jedes Jahr legt im grossen Zeit noch ein DJ auf. 2019 ist dies, wie schon im vergangenen Jahr DJ Balmero.

Datum:                           Freitag, 14. Juni 2019

Ort:                                Bruderholz, Oberwil

Türen:                            18.30

Konzert:                          ab 19.00   (www.leimentaler-openair.ch/line-up/)

Tickets:                           CHF 36.90 (nur Freitag, Zweitages-Pass CHF 49.90)

Anreise:                          Ab Bahnhof Oberwil fährt regelmässig ein kostenloser Shuttlebuss

Organisation:                   Verein LeiKuS

Quellen:                          Leimentaler Openair, Starticket, Wikipedia, MX3

Text:                               Martin Rahn