Event Pics - Metal Storm Vol. 5 in der Schüür (26.08.17)

Metal Storm Vol. 5 in der Schüür (26.08.17)

Etwas früher als sonst, - schon Ende August – fand in der Luzerner Schüür die 5. Ausgabe des Metal Storm-Festivals statt. Einmal mehr einwandfrei von Metal Storm Concerts organisiert, aber für dieses mal mit weniger klingenden Namen. So war die Schüür gut gefüllt, trotz diverser weiterer Konzerte in der weiteren Umgebung.

Noch nicht viele Leute waren da, als die Möriker Hardcore-Kapelle Hellvetica die Bühne enterten und gleich ein heftiges Gewitter aus Wut und heftigem Geballer auf die Anwesenden hereinstürzen lässt. Sie wecken uns auf, stecken an und eine wohlige Freude geht durch den Raum. Zwischendurch muss es einfach raus. Herrlich! Und wer noch  nicht genug von der Band hat, am 23. September taufen sie ihre neue Platte in der Met-Bar in Lenzburg.

Danach wird es düster in zweifacher Hinsicht. Sehr wenig Licht und düsterer Death Metal aus Transsibilrien, wobei Transsibirien hier das Urnerland ist. Routiniert spult der 4er Disparaged sein Programm ab. Wobei die letzte Platte schon fast 4 Jahre auf dem Buckel hat und  das Abspulen der Songs irgendwie eine gewisse Leere offenbart. Keinesfalls schlecht, aber es fehlte auch etwas.

Ganz anders und doch ähnlich spiete danach Decembre Noir aus dem deutschen Erfurt. Death Metal, gepaart mit doomigen Elementen und progressiven Versatzstücken machte das Konzert äusserst interessant. Es gab neben düsteren Death Metal Parts auch immer wieder die musikalischen Übergänge, in denen man sich kurz erholen konnte, bevor es wieder  heftig weiterging. Jetzt war der Metal Storm voll am wüten.

Nun stehen die Routiniers von Soulburn auf der Bühne, ebenfalls Death Metal mit doomigen Zügen, teilweise in seinem Stil weit zurückreichend – klar, die Band ist schon seit gut 20 Jahren irgendwie im Geschäft – abwechslungsreich, eingängig, hypnotisierend.

Danach wird die Bühne leer geräumt und gleich wieder mit allerlei okkulten Gegenständen gefüllt. Batushka aus dem polnischen nirgendwo waren gekokmmen, um eine schwarzmetallische Messe zu feiern. Vorne stand ein Rednerpult, davon ein paar Schädel, Kerzenständer, rote Teppiche. Drei Backing-Sänger, die wie russisch-orthodoxe Mönche aus dem hohen Norden mit tiefen Stimmen einen Hintergrund bildeten, liessen den Sound spannend klingen. Wie es beim Black Metal modernerer Machart üblich ist, schufen sie eine düstere Stimmung, wie es aber nur wenige Bands des Genres können. Grosses Kino.

Einmal mehr hat Metal Storm es also wieder geschaft, ein Programm zusammenzustellen, das äusserst spannend war und gewiss für einige Leute eine interessante Entdeckung darstellte. Top.

Blabla und Klicks: Martin Rahn