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Event Pics - Goldfrapp & Clean Bandit - E-Kontrast pur an der Baloise Session (25.10.2017)

Gegensätzlicher Elektro-Musik-Abend am zweiten Tag der Baloise Session 2017 – Happyness und Schattenspiel

Unter dem Abendmotto „Electronic Cosmos“ war jedem Musikliebhaber klar was Ihn erwartet, aber wie differenziert schliesslich die Akteure Clean Bandit und Goldfrapp am Mittwoch, 25. Oktober 2017, zu Werke gingen überraschte mich. Für mich waren beide Bands eine Live-Premiere. Vereinzelt blieben die Stühle an den Clubtischchen mit Kerzenlicht in der Event Halle der Messe Basel der Baloise Session nicht besetzt, aber man musste sehr genau hinschauen. Somit war der Abend nahezu ausverkauft.

 

Clean Bandit (GB)

Zeit: 20:00 – 21.17 (77 min)

Nach der Ansprache von CEO Beatrice Stirnimann wurde der Abend mit dem Auftritt der britischen Elektro-Band Clean Bandit lanciert. Cellistin und Sängerin Grace Chatto, Schlagzeuger Luke Patterson und sein Bruder Jack Patterson, der die Keyboard-Tasten bediente gibt es seit 2008 und sie konnten einige Chart-Erfolge Ihr eigen nennen. Live wurden sie am Mittwoch durch Sängerin Yasmin Green, Stephanie Bendetti (Violine) und Bassist (Key) Sam Skirrow unterstützt. Alle Beteiligten on stage waren in schwarz/weiss gekleidet (Anm.: keine Sträflingskleidung) und wirkten so nicht nur musikalisch als Einheit. Clean Bandit schaffen den Spagat zwischen Elektro und Klassik. Dies nicht nur durch die Wahl der Instrumente, sondern auch durch die Lieder-Arrangements. Nebst dem haben die Lieder einen Pop-Anstrich und man hört einiges an anderen Stilen, wie Pop und Reggae, heraus. Für Lieder, die mit Top-Stars der Branche, wie Sean Paul oder Zara Larsson, eingesungen wurden, waren Yasmin Green und Grace Chatto verantwortlich. Trotz der Komplexität sind die Lieder sehr tanzbar. Nebst den mehrheitlich sehr jungen Fans vor der Bühne zelebrierten es die drei „Ladys“ auf der Bühne. Mit coolen Moves bewegten Sie sich im Takt der Musik. Die „Gentlemen“ waren, nebst dem Spiel, fürs animieren mittels Klatschen verantwortlich. So ergab sich ab Beginn eine sehr gute Konzertatmosphäre, der mit Zunahme des Sets immer mehr Leute vor die Bühne folgten. Grossartige Stimmen gepaart mit abwechslungsreicher Elektro-Musik, tolle Darbietung inklusive synchronisiertes Hüpfen liessen die rund 80 Minuten wie im Flug verstreichen und die Fans applaudierten, klatschten mit und sangen. Das Singen funktionierte mit Ausnahme von dem neuen Lied Should’ve Known Better sehr gut. Das erwähnte Musikstück, welches der momentane persönliche Favorit von Yasmin Green ist, war zu frisch. Ein ums andere Mal ging ein „You’re amazing“ über die Lippen von Green.

Die Band wirkte frisch, hungrig und Ihre Lieder gehen trotz dem Klassik-Touch ins Ohr. Für die Darbietung wurde die gesamte Bühne benutzt und das Lächeln der Protagonisten ging auf die Laune des Publikums über. Nicht nur Hits wie Symphony, Tears oder der Schlusspunkt Rather Be kamen an, auch bei unbekannteren Songs liess die sehr gute Stimmung nicht ab. Von dieser Band wird man noch viel sehen und hören.     

Setliste Clean Bandit

Intro: Rainforest

Stronger, Sure Do, Cologne, Symphony, Extraordinary, Heart on Fire, A&E, Birch, I Miss You, Come Over, Rockabye, Telephone Banking, Should’ve Known Better, Piece of You, Disconnect, Real Love

Bonus: Tears, Rather Be

 

Goldfrapp (GB)

Zeit: 21.50 – 22.58 (68 min)

Nun war die Reihe am etablierten Act – Goldfrapp. Fast schon ein mystischer Auftritt stand uns bevor. Anhand des verwendeten Nebels auf der Bühne musste Basel am nächsten Tag wohl mit blauem Himmel und Sonnenschein ohne Ende verwöhnt werden. Zu Beginn beim Song Utopia nahm man einzig Namensgeberin und Sängerin Alison Goldfrapp in der Bühnenmitte als Silhouette durch einen starken Spot vom Bühnenhintergrund wahr. Das Ganze in diesem Moment und so ein grosser Teil des Konzertes empfand ich lichttechnisches als japanisches Schattenspiel. Durch Strobo-Licht Sekunden Bruchteile aufgehellt, erkannte man auch Ihre Mitmusiker. Die Hauptakteurin wurde musikalisch durch die beiden Keyboarderinnen Hazel Mills und Angie Pollock, Bassist Charlie Jones und Drummer Seb Sternberg begleitet. Die Fans, die sich gleich ab Start an die Bühne „getrauten“ sahen ein wenig mehr als die Besucher an den Tischchen und konnten den ein oder anderen Blick auf Alison Goldfrapp erhaschen. Bis auf Ihre bewegenden, lasziven Tanzeinlagen und kurzen Ausflügen links und rechts der Bühne wirkte die Show sehr statisch und war nahezu der Gegensatz zum Auftritt von Clean Bandit – ein sehr starker Kontrast. Einzig die angesprochene Mystik in Kombination mit dem eher spartanischen Lichteinsatz und Musik passte sehr gut zusammen. Ich brauchte bis Konzertmitte bis ich mich darauf eingelassen hatte, lag der Auftritt der ersten Band zu nahe. Erst mit der Zeit und mit mehrheitlichen Up Tempo-Synthie-Liedern aus dem Back-Katalog wurde die Stimmung besser. Ab Everything Is Never Enough, lustiger weise mit einem Song vom aktuellen Album „Silver Eye“ (VÖ: 31.03.2017), passierte dieser Wechsel und es kam zu Jubelschreien von Seiten des Publikums. Die Leute erhoben sich von den Plätzen, klatschten mit oder gingen vor die Bühne. Ein paar älteren Herrschaften war die vorgerückte Stunde zu viel und sie verliessen vorzeitig das Konzert. So verpassten Sie meines Erachtens den besseren Teil der Show. Vielleicht wurde es Ihnen auch zu laut, denn es wurde je mehr es zum Ende ging lauter durch über die PA. Bewusst oder markant wurde es besonders beim Drum’N’Bass-lastigen White Horse. Ooh la la und der Zugabe, nach einer kurzen Pause, in Form von Strict Machine waren auch gleichzeitig die Konzerthöhepunkte anhand der Stimmung.

Das Set von Goldfrapp wurde mit zunehmender Spieldauer besser, aber um an den Auftritt von Clean Bandit heranzukommen reichte es nicht. Für Hardcore-Goldfrapp-Fans war es vielleicht eine Offenbarung, aber an diesem Abend „schlugen“ die Jungen zu.        

Setliste Goldfrapp:

Utopia, Anymore, Train, Ocean, You Never Know, Slide in, Everything is Never Enough, Become the One, Systematic, Number One, White Horse, Ooh La La

Bonus: Strict Machine

 

Text/Photos: Daniel Strub

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171025 Goldfrapp Clean Bandit Baloise Session
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