Event Pics - Extreme & Maxxwell rock X-Tra, Zürich (09.12.2017)

Gute Stimmung, Kicks und Solis mit Extreme & Maxxwell im X-Tra Zürich

Die Bostoner Extreme und die Luzerner Maxxwell, da war doch was?!? Richtig, im Rahmen der Z7-Summer Nights Mitte Juli 2017 eröffnete Maxxwell für Extreme. Nun gut Dinge wiederholen sich und dieses Package war für die Stimmung am Samstag, 09. Dezember 2017, im X-Tra in Zürich verantwortlich. Etwa 700 Fans wollten sich diesen Abend nicht entgehen lassen.

„Für die geilste Funk Rock-Band des Planeten“ (O-Ton Sänger Gilberto Melendez) als Opener und für die Fans spielte Maxxwell 8 Lieder in 40 Minuten. Darunter befand sich mit She Is Mine ein Song, der vom kommenden, fürs Jahr 2018 geplante Studioalbum, stammt. Trotz Balanceakt auf den Abschrankungs-Verstrebungen vor der Bühne vom Frontmann, Posen von Hef Häfliger (Git) und Bassist Adrian Müller und Zungen-Akrobatik von Gitarrist Cyril Montavon und Schlagzeuger Oli Häller, haperte es mit der Stimmung. Die ersten 4 Besucherreihen gingen gut mit, aber der Rest beliess es beim Applaudieren. Mitgesungen wurde nur vereinzelt, obwohl die Lieder dazu einluden (Beispiel Party Kings). Ich fand es einen guten, soliden Auftritt bei bescheidenen Lichtverhältnissen (da kann die Band nix für).       

Ein paar Minuten später als geplant, war die Reihe um 21:17 an Extreme. Mit denselben 4 Liedern wie beim Auftritt beim Z7 begannen Sänger Gary Cherone, Nuno Bettencourt (Gitarre), Bassist Pat Badger und dem jüngsten Mitglied Kevin Figueiredo am Schlagzeug Ihre Show. Da war das Stimmungsbarometer gleich mal hoch. Es war zwar keine Partystimmung, aber sehr gut. Insbesondere Shouter Cherone beeindruckte durch seine Agilität, die in teilweise sehr extravaganten Posen gipfelten (Bsp.: Mittelfinger-Po-Kombination, naja wem es gefällt). Mit seinem ausgefranzten Kopftuch, dem Outfit und den Kicks, teilweise Richtung Band-Kollegen, erinnerte er mich an den Martial Arts-Star der Achtziger – Chuck Norris – mit deutlich besserem Gesang, hehe. Wesentlich zahmer erlebte man den Guitar-Hero Bettencourt. Der scheinbar nicht älter werdende Gitarrist überzeugte mit Solis mit e-Gitarre oder einer akustischen Klampfe (überragend bei Flight of the Wounded Bumblebee), dezentem Posieren und liess die Frauenherzen stärker pochen und die etlichen Gitarrenfreaks vor Ort jubeln. Der Gitarrist sang ab und zu den Lead oder war zusammen mit Bassist Badger für die Back-Vox verantwortlich. Bis auf seinen Ausflug mit einem Mini-Drum-Kit, beim akustischen Teil des Auftritts der Bostoner, in Richtung Bühnenrand blieb Drummer Figueiredo auf seinem Hocker und schwang sein Haupthaar wann immer es ging.

Bis auf das sehr langweilig daherkommende Stop the World war die Setliste sehr gut zusammengestellt und bot eine gute Abwechslung. Extreme zollten bei einzelnen Lied-Passagen Ihren Helden (Led Zeppelin, Elvis Presley, Queen etc.) Tribut. Die beste Atmosphäre herrschte bei, wen wundert’s, More Than Words. Ich habe wohl eine Überdosis von diesem Lied in der Vergangenheit erhalten und mir gefielen deswegen Lieder wie Get the Funk Out, He-Man Woman Hater und der gute Laune-Song Hole Hearted. Minutenlang verabschiedeten sich die 4 Musiker nach 2 Stunden, inklusive einer zweiminütigen Pause vor dem Zugabe-Block, vom Publikum.

Für eine Band wie Extreme war das Konzert eher mässig besucht, Cheron’s Stimme in höheren Lagen ist anfällig und gegen Ende kam die Musik sehr laut über die Boxen. Das Positive in Form einer sehr guten Setliste, der Konzertlänge, den Entertainer-Qualitäten eines Cherone, dem Gitarrenspiel von Bettencourt und der zeitweise sehr guten Stimmung überwiegen.

Setliste Maxxwell (09.12.2017, X-Tra, Zürich)

Man of Steel, No Pain No Gain, Nothing Changes, Schizophrenia, Black Widow, She Is Mine, Party Kings, Queen of the Night

Setliste Extreme (09.12.2017,  X-Tra, Zürich):

It ('s a Monster), Li'l Jack Horny, Get the Funk Out, Rest in Peace, Hip Today, Kid Ego, Play with Me(mit Drum Solo), Tragic Comic, Hole Hearted, Midnight Express, Cupid's Dead, Am I Ever Gonna Change, Take Us Alive (Intermezzo mit Coverversion von Elvis Presley’s That’s Alright (Mama)), Stop the World, Flight of the Wounded Bumblebee, He-Man Woman Hater, Decadence Dance

Bonus: More Than Words (Intro: Stairway to heaven), Warheads, We Are the Champions (Coverversion Queen)

Photos/Text: Daniel Strub