Event Pics - A-ha auf grosser MTV-Unplugged-Tour im Hallenstadion (05.02.18)

A-ha auf grosser MTV-Unplugged-Tour im Hallenstadion (05.02.18)

Nachdem die Norweger von A-ha 2009 noch auf Abschiedstour durch die Welt war, galten sie 5 Jahre lang als aufgelöst, bis sie sich 2015 anlässlich des 30. Jahrestages des Hits „Take on me“ wieder reformierten, 2015 ein neues Album herausbrachten und 2016 auch ein Kozert gaben, standen sie nun nach 2 Jahren erneut im Hallenstadion  auf der Bühne. Aber für einmal kam die Musik direkt aus den Instrumenten , nicht künstlich verändert oder erzeugt, nur elektronisch verstärkt. Unplugged wie man es bei MTV nennt.

Pünktlich um 20 Uhr wurden die Besucher mit Gong auf  den Start der Veranstaltung aufmerksam gemacht. Als Opener stand Alexander Knappe  auf der Bühne,  dem wir Fotografen aber nicht zu sehen und zu hören bekamen. Sorry Alexander. Lange kann sein Auftritt aber nicht gedauert haben, den um 20.35 bereits kamen A-ha mit ihren Begleitmusikern auf die Bühne. Eine grosse Bühne, grosse Leinwände im Hintergrund und hoch oben eine grosse Videobande, über die man die Musiker mal so etwas wie aus der Nähe sehen konnte. Das Licht war meist neben Weiss nur in einer Farbe gehalten,  auf den Leinwänden liefen grafische Animationen wie auch Videos aus dem hohen Norden, farblich aber fast nie grell oder leuchtend, als ob man es durch einen Vorhang sieht. Auf der Bühne stehen neben A-ha noch drei Musikerinnen an Geige, Viola und Cello, ein Percussionist, ein Schlagzeuger, ein Bassist und ein Klavierspieler. Im Vordergrund die Band, alle fast etwas verloren in der grossen Fläche.  Neben den Filmen und  den Animationen ist die Lichtshow eines der grossen Elemente der Show. Grosse Action von den Musikern gibt es nicht. Alles ist konzertant und auf den reinen Genuss der Musik ausgelegt. Ja, und diese hat es in sich, ist perfekt gespielt und vor allem Sänger Morton Harket begeistert. Obwohl seine Stimme fast schon zerbrechlich tönt, trifft er alle Töne und kommt auch in jene Höhen, die im Alter oft verloren gehen. Die Songs sind teilweise sparsam oder folkloristisch arrangiert und nicht jeden Song erkennt man sofort. Aber sie bringen sie alle, alle grossen Hits der 80er oder 90er-Jahre inklusive des James-Bond-Titelsongs von 1987. Gegen 22 Uhr verabschiedet sich die Band ein erstes Mal, doch braucht das Publikum nicht lange, um alle wieder zurück auf die Bühne zu holen. Also Zugabe gibt es noch einmal drei Songs und wieder verabschieden sich alle Musiker in einer grossen Reihe an der Bühnenfront. Doch ein Song fehlt noch. Der Song. Und nach einer kurzen Pause kommen nur die drei A-ha-Musiker wieder auf die Bühne und endlich gibt es auch „Take on me“, der Song, mit dem alles anfieng. Danach war endgültig Schluss.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass für die Augen nur wenig geboten wurde, ein paar Videos. Musikalisch war das Dargebotene aber erste Sahne und  ein grosser Genuss. Doch es blieb am Schluss doch auch ein Nachgeschmack übrig, der die Stimmung trübte.  Diese kann als Gefühl wie an einer Beerdigung bezeichnet werden. Aus, Schluss und vorbei. Wie bei einer finalen Abschiedstour.  Und was kommt nun noch von der Band?

Gedanken und Fotos: Martin Rahn