Event Pics - Epica, Abinchova und Excelsis rocken das Z7 Summer Night Open Air (05.07.18)
Epica, Abinchova und Excelsis rocken das Z7 Summer Night Open Air (05.07.18)
Eigentlich hätten ja Eluveitie zusammen mit Excelsis und Epica auftreten sollen. Doch am Tag vor dem Konzert postete die Band auf Facebook eine Mitteilung, dass sie in Pratten nicht auftreten könnten, da es Mainman Chrigel Glanzmann nicht gut gehe. Würde das Konzert also ins Wasser fallen? Doch nach intensiver Suche konnten die Luzerner Abinchova für einen Auftritte gewonnen werden. Die Welt war wieder in Ordnung.
Den Anfang machen wie geplant Excelsis aus dem Schweizer Emmental. Allerdings fängt alles ein paar Minuten verspätet an, denn ein kurzer Platzregen vertreibt die ersten Zuschauer in die Halle, oder Blachen und Abdeckungen. Doch dann wird gerockt. Und je weniger Wasser von oben herunter kommt, desto mehr drehen die Musiker auf. Folk-Metal vom Feinsten, Songs aus über 20 Jahren Bandgeschichte und Freude, dass sie im Z7 auf der Openair-Bühne stehen dürfen.Das sind die Zutaten eines tollen Auftritts. Der Beginn hätte kaum besser sein können.
Wie die Jungfrau zum Kinde kamen dann Abinchova zu ihrem Auftritt. Auch sie mit einem Spoken Word-Intro, ist sich die Band der grossartigen Chance durchaus bewusst. Und dank des neuen Albums „Weltenwanderer“ im Gepäck hatte die Band doppelte Motivation für den Gig. Ja, die ausgesuchten Songs stammten fast nur vom neuen Album, nur zwei Tracks wurden vom Vorgänger „Wegweiser“ ausgewählt. Das gab dem ganzen Auftritt eine gewisse Homogenität, aber es war keineswegs langweilig. Dafür sorgten Geigerin und Sängerin Nora sowie Sänger Arnaud, wenn sie sich gegenseitig anstachelten. Auch dies ein grossartiger Auftritt.
Setlist Abinchova: Weltenwanderer, Lichtfänger, Vom grünen Grund, Liedermacher, Gestaltenwand-ler, Gewässerdieb, Schatzhüter, Echo.
Nach den beiden Folk-Metal-Bands war Epica dann schon fast so etwas wie ein Kulturschock. Symphonic Metal, der schon lange aus dem Schatten von einer finnischen Band getreten ist, schön hart gespielt und extrem Abwechslungsreich. Das ganze lebt von tollen Melodien, Härte und der sanften Stimme von Sängerin Simone, aber auch dem optischen Unterschied zwischen einer eleganten Frau und den harten zumeist langhaarigen Rockern an den Instrumenten. Ein sehr souveräner Auftritt, dem sich das Publikum nur zu gerne hingibt. Ein richtiger Headliner eben.
Während die letzte Band dem Publikum gab, was das Publikum wollte, dürften unsere beiden schweizer Bands an diesem Abend viele neue Fans hinzugewonnen haben. Verdientermassen! Was für ein toller Abend.
Text & Pics: Martin Rahn