Event Pics - Greenfield Festival 2019, Donnerstag 13.06.
Das 15. Greenfieldfestival im wunderschönen Interlaken fand vom 13. bis zum 15. Juni statt. 3 Tage geballt mit feinstem Rock, Punk und Metal. Was will man denn mehr?
Meine Vorfreude bezüglich des da kommenden Festivals war riesig. Obschon ich das Line Up in diesem Jahr nicht so ansprechend fand wie in anderen Jahren, freute ich mich natürlich auf die ein oder andere Band. Und nicht zu vergessen die Neuentdeckungen die man immer macht.
Pünktlich um 14 Uhr eröffneten die obligaten Alphornbläser auf der Main Stage das Festival. Bereits da waren schon sehr viele Leute anwesend. Als Hommage an die Toten Hosen, die später ihren Auftritt hatten, spielten sie „An Tagen wie Diesen“ begleitet von ein paar Schlagzeugklängen. Da bekam ich richtig Gänsehaut.
Sondaschule hatten den ersten Slot auf der Main Stage. Die Jungs, die gar nicht mehr so jung waren, machten richtig gute Stimmung mit ihrem deutschen Skapunk. Man hat richtig gemerkt, dass sie genauso Spass hatten, wie das Publikum. Ich stand in der zweiten Reihe und der Sound war soweit sehr gut, nur der Bass war viel zu stark. Ich mag es nicht, wenn die Vibration vom Bass so heftig ist, dass es einem beinahe den Atem verschlägt.
Nach einer kurzen Pause war auch schon Halestorm an der Reihe. Als die Sängerin Lzzy Hale die Bühne betrat, das war vielleicht ein Anblick! Genauso ihr Bruder Arejay, an den Drums, mit seinem babyblauen Anzug.
Sie begannen mit „Freak like me“ und heizten dem Publikum ordentlich ein. Wie kann man mit so hohen Schuhen nur so abrocken? Die Setlist war eine gute Mischung aus neuen und alten Songs. Das Highlight des Auftritts war Arejay’s Drumsolo mit seinen bekannten „Big Sticks“ am Schluss.
Auch hier stand ich in der zweiten Reihe und der Sound war leider wirklich schlecht. Der Bass war immer noch viel zu stark und das Mikro viel zu leise. Teilweise hörte man gar nicht was gesungen wurde. Man hat mir dann gesagt, dass es in den hintersten Reihen nicht ganz so schlimm war, wie bei uns vorne. Ich hab mir dann die weiteren Acts auch eher von der Seite angesehen.
Weiter ging’s mit Millencolin. Dazu gibt’s eigentlich nicht viel zu sagen. Der Auftritt war wie gewohnt sehr gut. Die Punkrocker aus Schweden wissen einfach wie man abliefert. Es wurde viel getanzt, mitgesungen und gefeiert. Man hat auch gemerkt, dass das Soundproblem langsam besser wurde.
Auf Feine Sahne Fischfilet hab ich mich besonders gefreut. Ich finde die Band einfach sympathisch und die machen immer gute Stimmung. Schon als sie die Bühne betraten ging eine positive Energie durch das ganze Publikum. Die Setlist war abwechslungsreich und man hatte richtig Bock zu feiern. Durst musste man auch nicht leiden, denn man wurde vom Sänger Monchi regelrecht mit Bier geduscht und als dann die Pfeffipumpe zum Einsatz kam erst recht nicht mehr. Selbstverständlich durften auch die farbigen Rauchbomben, die sie immer dabei haben, nicht fehlen. In der Abendsonne sah das einfach wunderbar aus. Zum Schluss spielten sie ihren bekanntesten Hit „Komplett im Arsch“. Ein guter Abschluss für diesen gelungenen Auftritt.
Für mich war es jetzt an der Zeit rüber zur Eiger Stage zu wechseln, wo While She Sleeps gleich spielten. Ich hab mir zu Hause die Band ein bisschen angehört und dachte, die muss ich unbedingt live sehen! Ich wurde auch absolut nicht enttäuscht. Der Sänger Lawrence Taylor flitzte auf der Bühne herum, als hätte er einen Schwarm Bienen im Schlepptau. Aber auch der Rest der Band ging richtig ab. Die Stimmung war grandios! Und plötzlich kam Taylor auf die Idee auf den Mischpultturm zu klettern und von da aus in die Crowd zu springen. Zum Glück wurde er „liebevoll“ aufgefangen und wieder zurück zur Bühne getragen. Hier war auch der Sound richtig klasse und wie bereits gesagt, war es ein hammergeiler Auftritt.
Gleich danach bin ich wieder zur Main Stage rüber gesprintet um mir noch die letzten paar Songs von den Dropkick Murphys anzusehen. Die haben auch richtig Stimmung gemacht mit ihrem Folk Punk. Zum Schluss spielten sie „Rose Tattoo“ wo jeder mitsang.
Danach bin ich gleich wieder zur Eiger Stage rüber um mir den „kleinen Headliner“ Beartooth anzusehen. Auf die war ich auch schon sehr gespannt! Es hatte echt wahnsinnig viele Leute und alle waren schon heiss darauf richtig abzugehen. Der Auftritt ähnelte sehr dem von While She Sleeps vorher, energiegeladen und absolut klasse! Die Leute machten heftig mit und die Stimmung war richtig berauschend. Soundtechnisch gab‘s auch nichts zu motzen. Das war ein gelungener Abschluss auf der Eiger Stage für mich.
Als das Konzert von Beartooth fertig war, hatte der Headliner Die Toten Hosen auf der Main Stage bereits begonnen. Es waren natürlich ganz viele Leute anwesend, DTH ziehen einfach. Ich wurde mit der Band leider nie wirklich warm und kann mich nach wie vor nicht so ganz für sie begeistern. Nichts destotrotz wissen sie wie man die Leute begeistert und in gute Stimmung versetzt. Sie schmetterten einen Hit nach dem anderen und die Menge sang begeistert mit. Zum Schluss spielten sie „An Tagen wie diesen“ wo sie Konfetti regnen liessen.
Fazit Donnerstag
Es war einfach nur toll, toll, toll! Das Wetter hätte nicht besser sein können, alle waren gut drauf und die Bands waren wirklich gut! Auch die anfänglichen Soundprobleme auf der Main Stage wurden von Band zu Band besser, bis am Schluss gar nichts mehr davon zu merken war.
Fix und fertig, aber glücklich freute ich mich auf den Freitag.
Text: Michelle Pfeuti
Fotos: Andy Gaggioli