Event Pics - Rock The Ring 2019 - Samstag (22.06.2019)

Rock The Ring 2019 – der Samstag – Lynyrd Skynyrd und mehr

Ihr findet hier eine Bilderstrecke vom dritten Tag des Rock The Ring 2019. Am Samstag, 22. Juni 2019, waren eine halbe Stunde vor dem ersten Konzert im Verhältnis zu den Tagen zuvor wenig Konzertliebhaber auf dem Gelände des Autobahnkreisel Hinwil. Vielleicht war es wetterbedingt, da die ersten Prognosen nicht trockene Bedingungen voraussagten. Da sich dies zum Glück nicht bewahrheitete und tatsächlich auch viel mehr Volk im Laufe des Nachmittags hineinströmte fiel der Samstag wohl nur gering zum Donnerstag und Freitag ab.

Nicht nur die Dichte der (Cowboy)Hüte nahm zu, sondern es war auch der Golden Circle besser besucht je mehr das Konzert von Lynyrd Skynyrd nahte. Man erkannte, dass die Southern Rocker mit Abstand der Publikumsmagnet am Samstag waren. Dies gerechtfertigt, da die Stimmung sehr gut war und man fast jeden zweiten Song wenigstens beim Refrain mitsingen konnte. Ich war mir gar nicht bewusst wie viele Lieder ich kannte von Lynyrd Skynyrd. Die Australier von Midnight Oil benötigten länger als erwartet um das Publikum in die Gänge zu bringen. Danach entwickelte sich ein gutes Konzert. Eine tolle Show bot Jared James Nichols. Mit einem qualitativ überragenden Gitarrenspieler und agil bis in die Zehenspitze überzeugten er und seine zweit Mitmusiker, aber die fehlende Abwechslung in der Liedauswahl gab nicht die Atmosphäre her – schade. Die Schweizer Band King Zebra mussten als erste auf der grossen Bühne ran und hatten somit das Pech, dass noch wenige Fans im Circle standen, denn Sie machten Ihre Sache sehr gut. Als letzte Band auf der Main-Stage musste die AC/DC-Tribute-Band live/wire nach Lynyrd Skynyrd sich beweisen. Was mich sehr freute für die Band war die Tatsache, dass zwar einige Konzertbesucher nach dem Headliner das Gelände verliessen, aber dass auch live/wire etliche wieder zur Hauptbühne zurücklotsten.

Auf der B-Stage wurde viel Abwechslung geboten. Von Metal über Crossover bis zu Glam-Rock wurde ein breites Spektrum geboten. Den Anfang machte Fat Dog mit viel Groove. Metal und Hard Rock-Fans wurden mit Fire Rose richtig warm. Supernova Plasmajets ist auch eine tolle Live-Band, aber stilistisch schwierig einzuordnen. Zusammen mit Fire Rose hatten Sie ab Beginn am meisten Fans vor der Bühne. Neben der After Show-Party von Paddy Murphy, spielte Dobermann zum Schluss auf der kleinen Bühne. Das Trio aus Turin ist eine typische Kickin’Ass’Rock-Band und hatte den Nachteil nach Lynyrd Skynyrd zu spielen. Leider fand nur eine Handvoll Fans zu Beginn den Weg zu Ihrem Konzert.

Fazit Rock The Ring 2019: Es wird wieder von A bis Z gerockt im Autobahnkreisel Hinwil. Versuchte man im vergangenen Jahr (Donnerstag) ein breiteres Publikum mit z.B. Jan Delay und Co. zu gewinnen, besann man sich in diesem Jahr auf die Wurzeln. Das fand ich sehr positiv. Bis auf zwei Ausnahmen wurden die Spielzeiten sehr gut eingehalten. Ob sich die Barzahlung in diesem Jahr ggb. Cashless im Vergangenen bewährt hat, das kann ich nicht beurteilen – beide Systeme haben Vor und –Nachteile. Mit der Versetzung der B-Stage mehr Richtung Eingang und den Tischen und Stühlen folgend war wohl Sinn mehr Fans direkt beim Eingang „abzufangen“. Oft hatten die erste und die letzte Band deshalb mehr Fans zu Beginn der Shows als Formationen die am frühen Abend auftaten. Besucher vor der Hauptbühne wollten Ihre Bands sehen und gingen vielleicht noch zur „Fress-Meile“, aber wenige traten den Gang zur B-Stage an. Dies machten die Fans und die Presse. Die Distanz zwischen Hauptbühne und B-Stage war gross. Die stetige Info über die B-Stage des Moderations-Duo Manu und Mags bewirkte leider nicht viel. Wie wäre es analog zu anderen Festivals, die B-Stage gleich neben oder Nähe Main Stage aufzubauen?!? Thema Golden Circle kam auch immer wieder zur Sprache. Bei Headliner war dieser Bereich immer gut besucht, aber bei den ersten Bands auf der Hauptbühne klaffte eine grosse Lücke zwischen Bühne und der nächsten Barrikade. Dies sorgt für weniger Stimmung. Hingegen kann der Veranstalter Hardcore-Fans mit dem Golden Circle die Nähe zur Bühne garantieren und Einnahmen regenerieren – ist somit auch schwierig eine gute Alternative zwischen Stimmung und Kosten zu tätigen. Und zu guter Letzt das Wetter: entgegen den Prognosen vor dem Festival gab es nur vereinzelt Schauer und Gewitter. Grösstenteils blieb es trocken und es war durch die Wolken angenehm durch den Tag. Erst am Abend benötigte man eine Jacke.

Das Festival wird auch im nächsten Jahr vom Do bis Sa, 18. bis 20. Juni 2020, stattfinden!

Fotos/Text: Daniel Strub

Danke der Zusammenarbeit: Souls of Rock und Rock The Ring