Event Pics - ASP – fröhliche Düsternis im Z7 (17.01.20)
ASP – fröhliche Düsternis im Z7 (17.01.20)
Schon seit 20 Jahren kultivieren ASP Dunkelheit, setzen Akzente in der Gothik-Szene ohne dabei mit dem Strom zu schwimmen. Und dieser Lichtblick kommt auf ein Gastspiel in den Pratteler Rocktempel.
Mit dabei haben sie eine junge Truppe, Two Minds Collide, die es erst seit etwa drei Jahren gibt und die es bis dato doch schon auf zwei Veröffentlichungen gebracht haben. Optisch sieht das ganze aus wie eine Punk-Truppe, noch etwas grün hinter den Ohren und vor allem sehr unerfahren. Musikalisch gar nicht mal so übel, sicher zur Szene gehörend, aber optisch daneben und gesanglich….ja sagen wir mal, ziemlich monoton gleichartig tönend. Mit Ihrem letzten Song lassen sie aber wenigstens noch einmal aufblitzen, was sie eventuell mal ausmachen kann. Nicht unbedingt nötig, aber mit mehr Erfahrung in zehn Jahren wieder.
Da trifft der Hauptact ASP dann auf ein nicht gut vorgewärmtes, aber umso dankbareres Publikum, das sich nach Traurigkeit sehnte. Und Sänger Alexander Asp Spreng und seine Mannen befriedigen dieses Verlangen aufs vorzüglichste. Optisch wie eine Rockband, aber dennoch mit Soundteppisch, Düsternis, dunkle, aber sehr eingängige Melodien und eine Dramatik, der mach sich schlecht entziehen konnte. Ja, man fühlte sich innert kürzester Zeit als wäre man in schwarze Watte gepackt, weich, wohlig, weit, weit weg. Gelebter, genossener Herzschmerz, musikalisch gut umgesetzt und damit leicht zu ertragen. Eiin Konzert, aus dem man am Schluss rausgeht, um am liebsten umzudrehen und es noch einmal zu erleben. Stark.
Pics und Textversuch: Martin Rahn