Event Pics - Riffs agains War – Musikgenuss im Z7 für den guten Zweck (13.03.22)
Riffs agains War – Musikgenuss im Z7 für den guten Zweck (13.03.22)
Zweiter Tag eines Festivals, sehr kurzfristig vom Z7 organisiert und durchgeführt, welches für die Opfer eines Krieges gedacht ist, welchen ein Wahnsinniger vom Zaun gebrochen hat und der äusserst Rücksichtslos geführt wird, unterstützt auch von der Caritas. So sind 8 Bands aus dem härteren Musikspektrum zusammengekommen, um, alle unentgeltlicih spielend, die Rockfans zum Spenden und Konsumieren zu bewegen. Alle Mitarbeiter arbeiteten unentgeltlich und alle Einnahmen gingen vollumfänglich an den guten Zweck.
Und nun kommen wir doch nur etwas zur Musik. Es war ein Fest und alle Band geben sich unheimlich Mühe, sehr gute Shows abzuliefern. So jagte ein Highlight das andere. Den Anfang machen die Romands Exess aus Moutier, die an dem Nachmittag ihren ersten Gig in der Deutschschweiz spielten. Powervoller Groove-Metal mit einer gewaltigen Frauen-Stimme, melodiös und irgendwie zeitlos. Schön, Euch kennengelernt zu haben. Danach kamen Anger Mgmt aus Winterthur, Punkrock, schön geradeaus und voll auf die Zwölf. Aus Lörrach stammen Inner Core, die erst im letzten Jahr ein herausragendes Album aufgenommen hatten und dieses trotz gewichtigen Abgängen wunderbar präsentieren konnten. Schön progressiv wurde es danach mit Dead Venus. Die dreiköpfige Band um Seraina Telli lässt sich kaum in eine Schublade stecken, zu unterschiedlich und abwechslungsreich ist die Musik. Und auch die Band hatte erst vor wenigen Tagen ein neues Album auf den Markt gebracht und konnte die neuen Songs endlich live vorstellen. Am Bass der eigentlich schon ausgestiegene Basser André Gärtner, der sichtlich gut gelaunt war. Mit Irony of Fate stand anschliessend die wohl härteste Band des Abends auf der Bühne, deren neues Album, obwohl schon fast zwei Jahre alt, am kommenden Samstag auch endlich getauft werden soll. Melodic Death-Metal vom Feinsten und wie immer perfekt vorgetragen. Sickret aus der Metal-City Sursee spielten dann abwechslungsreichen Nu Metal amerikanischer Machart. Routiniert vorgetragene Spielfreude geht immer. Illumishade als Ableger von Eluveitie zu betrachten mag aufgrund der in beiden Bands spielenden Musiker naheliegend zu sein, aber die Musik ist denn doch zu weit entfernt, aber nicht minder gut. Fabienne Erni war natürlich Blickfang aber es war dann doch die Kombination aller Musiker, die den Gig so toll machten. Für den Abschluss des Abends sorgten in der Nacht dann Zeal & Ardor, die hier schon auf eine grosse Fanbasis blicken können doch auch hinter dem grossen Teich eine grosse Nummer sind. Mit einem Mix von Gospel-Teilen und Black Metal-Gewitter holen sie noch einmal die letzten Energien aus dem Publikum heraus.
Ein Highlight nach dem anderen, jede Band ein kleines musikalisches Universum und eine grosse Menge toller Menschen. Metal für den guten Zweck und das ziemlich erfolgreich. Danke Z7 für Euren Einsatz, Danke an alle Bands, die gespielt haben und Danke allen Anwesenden oder auch nicht Anwesenden, die den Anlass zu diesem Erfolg haben werden lassen.
Text & Bilder: Martin Rahn