Event Pics - Watain, Abbath, Tribulation und Bölzer testen das Komplex (27.09.22)
Watain, Abbath, Tribulation und Bölzer testen das Komplex (27.09.22)
Was war das für ein Abend? Geballte dunkle Power aus Schweden fällt in der Schweiz ein und versucht in bekannter Manier das Komplex auf seine Stabilität zu testen und prüft seine Fans. Doch die freuen sich natürlich auf den Anlass und so stand einer deftigen Metal-Party nichts im Wege.
Mit ihrem nur durch Gitarre, Drums und Gesang getragenen ambienten Death Metal waren Bölzer aus Zürich die idealen Einheizer für das danach folgende Schweden-Trio. Bölzer bringen es fertig, mit nur zwei Instrumenten eine düstere Ambiance zu schaffen, die ihresgleichen sucht. Man müsse die zwei Musiker aber fast schon im Nebel suchen, würden nicht ab und zu hellere Lichter aufblitzen. Aber immer wieder eine Freude, KzR und HzR live zu erleben.
Mit Tribulation kommt dann also die erste Schweden-Kombo auf die Bühne. Ihr von Morbid Angel inspirierter Death Metal und das Corps Paint schafft dabei die Brücke zu den folgenden Black Metal-Ikonen. Auch hier ist das Ambiente düster und die Bühne in Nebel getaucht. Herrschten bei Bölzer noch Blautöne vor, ist es bei Tribulation giftig grün. Der Gig selber ist solide, alles sauber gespielt und sie bringen die böse Stimmung weiter nach oben.
Danach ist es Zeit, dass Olve Eikemo, besser bekannt als Abbath die Bühne betritt. Mit seiner charakteristischen Gesichts-Bemalung zieht er die Anwesenden sofort in seinen Bann und man spürt die Anwesenheit einer Black-Metal-Legende. Mit dem neuen Album «Dread Reaver» im Gepäck hat er auch einige neue Lieder vorzustellen. Musikalisch baut er eine extrem kraftvolle Wand auf, die den Kiefer nach unten klappen lässt. Wow, was für eine Macht.
Und nun wird es düster, sehr düster. Leuchter werden entzündet, zwei umgedrehte Kreuze zieren die Bühne und der schon gewohnte Nebel taucht alles in einen roten Höllenschlund. Die Bühne für Watain ist bereitet und dann sind sie da, die Fürsten der Finsternis. Natürlich dürfen sie nicht zu sehr mit dem Feuer spielen und sie mussten auch auf Schweineköpfe verzichten, aber blutig wie eh und je liefen die Fans am Ende aus der Halle. Musikalisch liess die Truppe nichts zu wünschen übrig, kraftvoller, böser Black Metal, fast schon wuchtig, aber keine Widerrede zulassend. Eine richtig tolle Show, die am Ende schon wieder Lust auf den nächsten Gig des Fünfers macht.
Text und Nebelbilder: Martin Rahn