Event Pics - Akustik-Gig von Pain Of Salvation im Z7 (18.04.2013)
Wie kommt ein Wohnzimmer ins Z7?
Als man am Donnerstagabend, 18. April 2012, den ersten Schritt ins Z7 trat, traute man seinen Augen kaum. Statt einer normalen Bühnendekoration mit Logo-Banner der Bands und Hintergrundbild schaute man in ein Wohnzimmer mit Sofas, Sitzecke umgeben von einer Tapetenwand aus Grossmutterzeiten. Pain Of Salvation sind wohl mit Ihrem ganzen Hab und Gut auf Ihrer Akustik-Tour *smile*.
Neben dem schwedischen Headliner sind die Isländer Arstidir und die niederländische Sängerin Anneke van Giersbergen als Supportacts mit auf der Tour. Zu Beginn um halb Neun erklärte der Pain Of Salvation-Frontmann, Daniel Gildenlöw, den Verlauf des Abends und weitere Infos. Plötzlich erklang der Ton einer Klingel und nach einem „Come in“ Gildenlöws traten Arstidir auf die Bühne oder besser ins Wohnzimmer. Zusammen mit Daniel Gildenlöw spielten sie den Pain Of Salvation-Song „Road Salt“. Danach verabschiedete sicher Gildenlöw und die Isländer legten los. Es war eine spezielle Atmosphäre im Z7, nicht nur während des Auftritts der Isländer, sondern den ganzen Abend. So ruhig und fast schon besinnlich war es noch nie im Pratteler Musiktempel. Man traute sich kaum zu bewegen, da man dabei die Show stören könnte. Mit einer Mischung aus isländischem und englischem Gesang spielten sich Arstidir in die Herzen der etwa 300 Besucher. Beim Lied „Everwake“ (Anathema-Cover) stiess erstmals an diesem Abend die Ex-The Gathering-Shouterin Anneke van Giersbergen aufs Sofa. Die Auftritt zwischen den Isländer und Anneke van Giersbergen verlief praktisch nahtlos. Die sympathische Holländerin war als Solokünstlerin auf der Bühne, aber erhielt während Ihrer rund 30 min Show immer wieder musikalische Unterstützung durch die Band Arstidir. Richtiges Gänsehautgefühl überkam mich beim Cindy Lauper-Cover „Time After Time“.
Nach einer Pause von 30 min traten Pain Of Salvation in „Grossmutters Stübchen“. Neben der akustischen Version diverser Songs aus Gildenlöws Feder spielten Sie einige Coversongs in einem speziellen musikalischen Gewand. So kam es beim Kris Kristofferson Song „Help Me Make It Through The Night“ zu einem lieblichen Duett zwischen Daniel Gildenlöw und Anneke van Giersbergen oder Dio’s „Holy Diver“ erklang in einer Swing/Reggae/Jazz-Version – WOW, war das GEIL! Beim Song „Disco Queen“ wurde abgetanzt und bei „To The Shoreline“ fühlte man sich wie in einem endlosen schönen Traum. Ihre Perfektion im Spiel wurde immer mal wieder durch Spässe (erwähnte Klingel, „ähem“-Laute) unterbrochen. Mit toller Musik, Witz und einem begeisterten Publikum ging es weiter bis um Viertel nach Elf. Pain Of Salvation verabschiedeten sich vom Publikum um jedoch nach „Zugabe-Rufen“ 5 min später wieder im Wohnzimmer zu erscheinen. Der Zugabeblock mit der Unterstützung der Band Arstidir eröffneten sie mit dem Kansas-Cover „Dust In The Wind“. Es folgte „Chain Sling“ und als krönender Abschluss nach 2.5 h Live-Musik „1979“.
Eines der emotionalsten Konzerte im Z7 war zu Ende und die Musiker wurden mit frenetischem Applaus verabschiedet.
Setliste Pain Of Salvation:
Falling Home, Diffidentia (Breaching the Core), Linoleum, Mrs. Modern Mother Mary, Ashes, Help Me Make It Through The Night, To the Shoreline, Holy Diver, Stress, Disco Queen, Second Love, Spitfall, Iter Impius, The Perfect Element, No Way, King of Loss
Bonus: Dust in the Wind,Chain Sling, 1979
Photos und Text: candlemass