Event Pics - Meh Suff! 2022 – Freitag (09.09.22)

Meh Suff! 2022 – Freitag (09.09.22)

Jetzt ist das Meh Suff Festival 2022 auch schon wieder Geschichte. 20 Bands an denen es, hinsichtlich der musikalischen Qualität, nichts zu meckern gab, gaben sich ein Stelldichein und sorgten für eine Hammer-Stimmung auf dem Hüttikerberg. Und auch die Wettergötter zeigten sich grösstenteils gut gelaunt und so hielt sich die Schlammschlacht in einem erträglichen Rahmen. Und mal ehrlich, so ein bischen Regen und Matsch taten ja nach der Hitzewelle der letzten Wochen auch ganz gut. Zumal das Gelände ja bestens vorbereitet war. Grosses Lob an dieser Stelle an fleissigen Helferinnen und Helfer die schon im Vorfeld ihr Bestes gegeben haben.

Opener waren dieses Jahr die aus Lausanne stammende Band Algebra. Die trotz anfänglich noch recht leerem Gelände eine klasse Show ablieferten und die bereits anwesenden mit ihrem Sound inspiriert vom Thrash-Metal der 80er und 90er Jahre mit Einflüssen des modern Metals zum ersten Headbangen brachten. Auch bei mir hinterliessen die Jungs einen guten Eindruck.

Mit Mind Patrol gingen, sehr zu meiner Freude, dann die nächste Schweizer Band an den Start. Hatte ich die Jungs doch schon länger nicht mehr gesehen. Der Entscheid ihren neuen Rhythmus-Gitarristen Donagh weiter an Bord zu behalten war eine gute Entscheidung. Sänger Yves zeigte dadurch eine viel grössere Bühnenpräzens und auch der Gesang kommt viel besser rüber. Auch wenn mir ob seiner quitschgelben Jacke erst mal ein erstauntest ups über die Lippen kam muss ich gestehen das ihm das Teil gut steht.

Da alle guten Dinge drei sind durften wir uns mit Total Annihilation auf die nächste Schweizer Death-/ Thrash-Metal Combo freuen. Dabei hätte der Gig fast abgesagt werden müssen da Gitarrist Schmidle kurzfristig ausgefallen war. Doch mit Jonas von Comanica konnte zum Glück schnell Ersatz gefunden werden. Und die Jungs haben dann auch gleich richtig Gas gegeben. Da viel selbst mir es schwer mich während der ersten drei Songs aufs Fotografieren zu konzentrieren.  Um so mehr habe ich dann das bangen danach genossen.

Mit HateSphere aus stand dann für mich die erste Unbekannte Grösse auf der Liste. Doch schon gleich nach dem ersten Song war mir klar, dass war ganz sicher nicht mein letztes Konzert der Old-School-Thrash- und Death Metaler aus Dänemark. Die Spielfreude der Band und das Grinsen von Sänger Mathias haben mich gleich in ihren Bann gezogen. Genau das erwarte ich von einer Band, wenn ich an ein Konzert gehen. Danke Jungs ich bin voll auf meine Kosten gekommen, so soll das sein! Und der Blick ins Publikum zeigte mir es nicht nur mir so ging.

Dito ging es mir bei ColdCell aus Basel die kurzfristig für Vraid, die aufgrund einer Verletzung eines Bandmitglied ihren Gig am Meh Suff absagen mussten, eingesprungen waren.  Die Blackmetaler deren Sound an Schammasch erinnert ohne als Kopie zu klingen stehen auch ganz sicher auf meiner Liste die muss ich wieder hören. Der düstere melancholische Sound geht direkt in die Ohren.

Auch die Schweden von NECROPHOBIC begeisterten nicht nur mich wie mich ein Blick in die Runde der Menge sehen liess. Die Herren lieferten ein klasse Konzert ab. Ihre perfekte Mischung aus düsteren Black-Metal Klängen und klassische Heavy-Metal-Elementen sorgten für eine perfekten Sound und die bösartig klingende Stimme von Sänger Anders Strokirk setzte dem Ganzen das I-Tüpfelchen auf. Ebenso einen fetten Pluspunkt für ihre aussagekräftige Bühnenpräsenz und ein das Einbeziehen der Menge vor der Bühne.

Mit Unleashed stand dann ein weiteres Urgestein der schwedischen Death-Metal-Szene auf der Bühne.  Seit nun mehr 32 Jahren stehen die Herren auf der Bühne und sind kein bisschen leiser geworden. In gewohnter Manier hauten sie wieder ein hammer Song nach dem anderen raus. Nicht nur die Menge vor der Bühne hatte mächtig Spass an dem Konzert.

Nach dem Motto alle Guten Dinge sind drei standen danach mit Bloodbath die 3. Schweden-formation auf der Meh Suff Bühne. Freunde des puren Death Metal kamen hier ohne Frage so richtig auf ihre Kosten.

Mit Finntroll dürfte dann für viele das Highlight des Freitags auf der Bühne gestanden haben. Und die Finnen haben richtig Gas gegeben. Sänger Mathias „Vreth“ Lillmåns nutze die ganz Fläche und flitzte trollflink von rechts nach links über die Bühne. Das auch der Rest der Band mächtig Spass an ihrem Gig hatten zeigten ihre Trollohren, die heftig mit im Takt wippten. Das war mal wieder ganz ein Finntroll-Konzert nach meinem Geschmack. Und für Drummer Heikki „MörkÖ“ Saari brachten wir am Ende noch ein herzliches Happy Birthday, der Geburtstaghatte, mit strahlendem Lächeln und einer extra Runde Drumsticks für die Fans bedankte er sich dafür.

Beenden durften den Freitag dann Cremation. Das die Herren dreissig Jahre auf dem Buckel haben ist ihnen nicht anzumerken. Eindrücklicher und wuchtiger Death Metal,der perfekte Abschluss für den Freitag. Anlässlich ihres 30-jährigen Bestehen lassen es die Herren übrigens am 8. Oktober, im Moshpit, Naters ordentlich krachen. Und auf die neue CD die da in kürze kommt darf man auch gespannt sein.

Fazit auf dem Weg gehen Bahnhof: Das war schon mal ein hammer Tag am Meh Suff. Bin schon gespannt was der Samstag bringt.

Text und Shots: Natalie Grund (Photos by Nati)