Event Pics - Schellmerÿ und Kel Amrûn – Mittelalter-Abend in der Met-Bar (11.03.23)

Schellmerÿ und Kel Amrûn – Mittelalter-Abend in der Met-Bar (11.03.23)

Eigentlich ist es Jahrhunderte her, dass diese Musik populär war, Sie stammt aus den frühen Tagen des Mittelalters, doch seit vor einigen Jahren schon die Mittelaltermärkte wieder mehr in den Fokus der Allge-meinheit gerückt ist, kommen auch Bands, die die damalige Musik am Leben erhalten haben, wieder vermehrt zu Auftritten. Dieser Abend in der Met-Bar widmete sich ganz diesen alten Klängen und er wurde sehr gut besucht.

Den Anfang machen Schellmerÿ, was eigentlich Schellmerei bedeutet, also Klanggeschichten. Das zum Quartett angewachsene Trio bringt mit Flöten, Drehleiern und Schalmeien sowie weiteren Instrumenten Lieder auf die Bühne, die hauptsächlich aus der Schweiz stammen und deren Texte in Sprachen geschrieben wurden, die eh heute kaum mehr einer mehr Spricht (ausser natürlich das wunderbare Rumantsch). Die Musik lädt dabei zum Träumen ein und ist wegen der Wahl all der vielen Instrumente sehr vielseitig. Ja und wer sich bei einigen Melodien anstelle der Flöten, knackige Gitarren denkt, der hat dann doch Metal an dem Abend.

Als zweite Band des Abend steht das echte Trio Kel Amrûn auf der Bühne. Auch ihre Lieder haben schon manches Jahrhundert gemeistert, aber dabei keinerlei Staub angesetzt. Dabei mischen sie traditionelle Stücke mit eigenen Songs, doch alles ist aus einem Guss. Bei Ihnen dominieren mehr die Rhythmen sowie der Dudelsack, ihre Lieder sind dafür internationaler, stammen von weither und enthalten dabei viele südländische, ja fast schon orientalische Komponenten. Auch hier würden die Texte wohl kaum einer verstehen, aber wer muss das schon.

Beide Bands bringen mit ihrer Musik Klänge zu uns, wie man sie viel zu selten hört. Perfekt gespielt, erzeugen sie eine ganze eigene Stimmung, die sehr positiv ist. Und dabei merkt der geneigte Zuhörer, dass Musik universell ist und auch wenn es für einmal nicht die kreischenden Gitarren sind, der Metal ist dennoch nicht weit weg.

Text & Bilder: Martin Rahn