Event Pics - Rocknacht Tennwil 2023 – Samstag (23.09.23)
Rocknacht Tennwil 2023 – Samstag (23.09.23)
Nach einem erfolgreichen ersten Tag, ging es am Samstag nahtlos weiter mit dem Familientreffen der schweizer Rockfans. Diesmal ging es aber etwas früher schon los und Stau war heute keine Ausrede mehr, um die erste Band nicht schon von der ersten Minute an abfeiern zu können.
Die Aufgabe, das Zelt zu wecken, die Leute aufzuwärmen und für gute Stimmung von der ersten Minute an zu sorgen hatten die Baselbieter Fire Rose. Aber mit neuer CD im Gepäck und schon zwei absolvierten Auftritten seit der Taufe lief der Wagen schon wie geschmiert und auf Hochtouren. Sänger Philipp hatte wieder seine alt-bekannten Locken und auch der Rest der Truppe war voll motiviert. Und wir bekamen wieder eine tollen Mix aus neuen und alten Songs, mit vielen tollen Soli geboten. Ein Einstieg nach Mass.
Dann kamen mit Fallen Sanctuary Musiker auf die Bühne, die so eigentlich als Projekt galten, und aber dennoch eine richtige Band präsentieren. Schöner melodischer Power-Metal, der aber nicht allzuweit von den eigentlichen Hauptbands der Musiker weg war, also auch gut in einen regulären Gig von Serenity oder Temperance passen würde. Dass sie die Musiker bestens verstehen, war dabei jederzeit auf der Bühne zu sehen und so wurde es in richtig toller Auftritt.
Mit Stop Stop kam danach ein Trio auf die Bühne, die vor 7 Jahren schon einmal einen Auftritt in Tennwil hatten. Aber das drei Musiker ordentlich Dampf machen können wissen wir ja seit langem, aber was die drei Spanier, die mittlerweile in England wohnen, hier auf die Bühne brachten war Party pur. Galt der Auftritt 2016 schon als legendär, dann toppte das der heutige Abend allemal. Und gegen Ende des Sets zogen die drei Musiker, inkl. Schlagwerker mit ihren Instrumenten in die Zeltmitte und spielte dort kurz mal einen Song rund ums Mischpult. Aber auch, als das Set bereits zu Ende war, dauerte nur wenige Augenblicke, bis die Band sich unter das Volk mischte und beim Merch-Stand noch für Fotos und Autogramme zur Verfügung stand.
Nach diesem fulminanten Auftritt gab es wieder eine Umbau-Verschnaufpause und dann standen die Musiker von Jelusick auf der Bühne, die ja schon im Frühjahr für ein kurzes Gastspiel in der Schweiz weilten. Ihr Auftritt im Zelt war aber etwas zwiespältig. Angeblich hatten sie einen eigenen Mischer dabei? Auf jeden Fall war der Sound anfangs nicht berauschend. Dies wirkte sich aber auch auf das Publikum aus. Während bei der Vorgängerband das halbe Zelt tanzte, nickten die Zuschauer nur etwas mit dem Kopf. Gegen Ende des Gigs wurde es dann aber bedeutend besser und Sänger Dino kam doch noch zu seinen durchaus verdienten Lorbeeren, ja, der Schluss des Auftritts war richtig gut. Und das nicht nur, weil Ronnie Romero für einen kurzen Gastauftritt auf die Bühne kam.
Nun wurde es aber Zeit, dass mit Ronnie Romero ein Headliner auf die Bühne kam, der besonders als Sänger zweier grosser Bands – Rainbow und CoreLeonie – bei uns bekannt ist. Doch einen CoreLeonie- rsp. Gotthard-Song brachte er an diesem Abend gar nid, sondern spielte ein Set von Songs, die mehrheitlich 40 Jahre und alter waren, spickte diese jedoch mit Songs seiner letzten Solo-Scheiben. Dass es sich bei ihm dabei um einen begnadeten Sänger handelte, steht ausser Frage und es war eine echte Gala die er hier ablieferte. Und dass er ein Faible für Lieder hatte, die ursprünglich von Ronnie James Dio oder David Coverdale eingesungen wurden, zeigt nur schon ein kurzer Blick auf die Setlist. Ja, das war so ein Auftritt, bei dem vieles hängengeblieben ist.
Setlist Ronnie Romero: Stand up and shout (1983, Dio), Castaway on the Moon (2023. Ronnie Romero), Rainbow in the Dark (1983, Dio), Cryin in the Rain (1982, Whitesnake), I’ve been losing you (2023, Ronnie Romero), Chased by Shadows (2023, Ronnie Romero), Stargazer (1976, Rainbow), Crossroad (2023, Ronnie Romero), Neon Knights (1980, Black Sabbath), Long live Rock’n’Roll (1978, Rainbow), Smoke on the Water (1972, Deep Purple), You don’t remember I’ll never forget (1986, Yngwwie Malmsteen), Kill the King (1978, Rainbow)
Wow, was für ein Abend, was für eine Rocknacht Tennwil. Und hier schon einmal das nächste Datum, um es dick in den Kalender einzutragen: 20./21.09.2024. Dann treffen wir uns wieder am Hallwiler See)
Text & Bilder: Martin Rahn