Event Pics - Disillusion – progressiver Metal in der Rockfact (07.05.24)
Disillusion – progressiver Metal in der Rockfact (07.05.24)
Ein abwechslungsreicher Abend der uns da bevorstehen würde. Von Doom bis Progressiv reicht die Spannweite und setzt sicher auch etwas Offenheit beim Musikgeschmack voraus.
Den Anfang machen Leaden Fumes, eine Band aus Basel, die aus den Scherben der Stoner-Rock-Band Phases hervorgegangen ist. Sie existiert seit gut 8 Jahren, und natürlich ist Stoner Rock auch in kleinen Dosen in der Musik vorhanden. Die Hauptelemente sind aber zähflüssiger Doom Metal gepaart mit Sludge. Endzeitmusik, die nur selten mit fröhlichen Melodien aufwartet. Nichts für depressive Menschen, aber interessant und spannend für jene, die Vielfalt lieben. Ein guter Start in den Abend.
Zweite auf der Bühne in der Rockfact sind Art Against Agony, eine fünfköpfige Truppe mit 4 Herren und einer Bassistin. Sie sind ein Künstler-Kollektiv, die äusserst progressive und stark Jazzlastige Musik spielen, die aber trotzdem durchaus als Metal bezeichnet werden darf. Die volle Kreativität wird hier ausgepackt und nur selten gibt es längere Passagen, in die man sich einfühlen kann. Schon wechselt der Rhythmus wieder und ein neuer Meldie-Fetzen wird angespielt. Dabei kommt die Band problemlos ohne Vocals aus und versteckt sich daneben hinter Masken. Mehr was für Jazz-Fans denn für jene der Rock-Musik.
Und dann stehen die Leipziger Disillusion, die sich selber als Melodic Death Metal Band bezeichnen, die aber so abwechslungsreich sind, dass ma sie getrost auch als Progressiv-Metal-Band durchgehen lassen kann. Gesunde Härte, eine Geigerin, viel, viel Abwechslung und dem Wechselspiel von klarem und rauhem Gesang. Mit im Gepäck hat die Kapelle den Re-Release ihres bahnbrechenden Albums „Back to Times of Splendor“ aus dem Jahr 2004. Eiine spektakuläre Bühnenshow sucht man hier vergebens, dafür gibt es einen Festschmaus für die Ohren, denn die gespielte Abwechslung gepaart mit guten Melodien fordern zum Geniessen heraus. Erneut ein toller Auftritt in der Rockfact. Und für einen Dienstag mit erstaunlich vielen Zuhörern. Gerne wieder.
Text und Bilder: Martin Rahn