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Baden in Blut 2024 – Freitag
Zum nunmehr 19. Mal ging das Baden in Blut in Weil am Rhein über die Bühne und beide Tage waren bereits im Vorfeld ausverkauft. Das Gelände präsentierte sich grösser mit mehr Fläche, mehr Food-Ständen und einem neuen Eingang. Und das Festival scheint einen guten Draht nach oben zu haben, waren Wolken doch Mangelware. Es war heiss.
Nachdem man ab 13.30 bereits auf das Gelände gehen konnte, stand mit Act of Creation die erste Band auf der Bühne. Mit einer Mischung aus Thrash- und Death-Metal ging es los und natürlich war die Band um Sängerin Jess auch äusserst motiviert, auch wenn sie noch in vollem Sonnenschein spielen mussten. Der Auftakt des Tages stimmte auf jeden Fall.
Danach ging es gleich mit Black Metal weiter. Thron aus der Region durften sich ein weiteres Mal am Baden in Blut präsentieren und sie machten das wie immer gut. Langsam kam auch so etwas wie Schatten auf der Bühne auf und das passte einfach besser zu dieser Band. Immer wieder gerne.
Dust Bolt braucht man sicher nicht mehr gross vorzustellen. Die Band legte aber eine Spielfreude an den Tag, dass es einfach Spass machen musste. Thrash-Metal der Spass mache und Musiker, die wie kleine Duracell-Häschen über die Bühne hüpften. Grossartig.
Bei der nächsten Band schienen sich etwas die Geister zu scheiden. Uada aus den USA brachten dann wieder Black Metal unter das Volk. Optisch wurde ich etwas an Harry Potter und die Dementoren erinnert. Die saugen ja bekanntlich die Selen aus den Leuten. Der Gig selber war solide, auch wenn ich mich selber in der Zeit in den Schatten zurückziehen musste..
Brutus als Bandnamen zu wählen für Musik die eher progressiv ist, ist sicher gefährlich. Es war alles andere als brutal, aber sehr modern und vor allem anders. Die Band aus Belgien, ist ein Trio und Sängerin Stefanie ist auch für die Drums zuständig, die daher auch kurzerhand an die vordere rechte Bühnenseite verfrachtet wurden. Sehr interessant, auch um nochmals für den Headliner Atem zu holen.
Ob Paradise Lost überhaupt auftreten würden, war bis wenige Stunden vor ihrem Gig nicht klar, waren doch ihre Instrumente auf dem Flug irgendwie abhanden gekommen. So brauchte es 7 Stunden um eine siebensaitige Linkshänder-Gitarre aufzutreiben, was am Ende aber klappte. Wie immer, wenn die letzte Band des Tages auf der Bühne steht, ist es nunmehr dunkel und die Lichttechniker können sich austoben. Schade nur, dass bei viel Nebel und wenig Licht sein musste.
Nach dem Tag freute ich mich dann auf ein gut klimatisiertes Auto. Zu erwähnen ist unbedingt aber auch noch, dass das Festival wieder hervorragend organisiert wurde. Bis auf die fehlende Gitarre schien einfach alles rund zu laufen und das machte trotz der Hitze bereits Lust auf den nächsten Tag.
Bilder und Text: Martin Rahn