Event Pics - Lamb Of God und Supports im Komplex 457 (08.01.2014)
Gebührender Metal-Start im Jahr 2014!
Im Zürcher Komplex 457 legten sich am Mittwochabend der Headliner Lamb Of God und seine Supportbands Decapitated und Huntress ins Zeug die rund 950 Fans (Danke der Info, Denise!!) zu begeistern.
Eröffnet wurde der Abend mit den amerikanischen Okkult-Metallern Huntress. Die Band um Sängerin Jill Janus und Gitarrist Blake Meahl legten ab Viertel vor Acht ein halbstündiges Set hin. Die Amerikaner konnten nicht überzeugen. Bis auf ein paar headbangende DieHard-Fans war es sehr bewegungsarm im Komplex 457. In Ihrem enganliegenden, schwarzen Kleid war zwar die Frontfrau und selbsternannte Hexe ein Blickfang, aber damit hat es sich auch schon. Zu Gute halten muss man Ihre unermüdliche Animation des Publikums und die Möglichkeit im Anschluss ans Konzert sich mit der Band ablichten zu lassen und Autogramme zu holen.
Gänzlich anders war die Stimmung beim zweiten Einheizer. Von den Polen Decapitated erwartete ich, aufgrund Ihres Auftritts vom 27. Oktober 2013 im Vorprogramm von Children Of Bodom im Z7, nicht allzu viel. Aber oha, stand da eine ganz andere Band auf der Bühne?!? Nein, Decapitated waren sehr präsent, agil auf der Bühne und spielten Ihren technischen Death Metal klasse. Da stimmte es. Entsprechend gingen die Fans ab. Mit der Band aus Krosno wurde der Konzertabend neu gestartet! Als Aktivposten per excellence stellte sich Sänger Piotrowski heraus. Von einer Bühnenseite zur Andern, Anfeuerungsrufe am Laufmeter und dabei eine tolle Gesangsarbeit abliefern – geil! Selbst eine kleine Reparatur am Schlagzeug während des 40 min-Sets brachte Sie nicht in Bedrängnis.
Nach einer halbstündigen Umbauphase war es dann soweit, die fünfköpfige Lamb Of God-Einheit startete Ihr Set mit Desolation vom aktuellen Album Resolution (VÖ: Januar 2012). Die durch die Vorband gut aufgewärmten Fans gingen ab. Gleich zu Begin hatte die Security alle Hände zu tun um die Crowdsurfer wieder sicher hinter die Absperrung zu bringen. Plötzlich tropfte es. Woher kamen denn die Wassertropfen? Des Rätsels Lösung, Sänger und Wirbelwind Randy Blythe kam mit solch durchnässten Haaren auf die Bühne, dass beim Headbangen unzählige Wassertropfen den Weg Richtung Publikum einschlugen. Sänger Piotrowski von Decapitated war ja bereits ein Aktivposten, aber Blythe stellte Ihn mit seinen Sprüngen vom kleinen Podest am Bühnenrand und eifrigen Seitenwechsel in den Schatten. Der Typ ist ein richtiger Zappelphilipp. Mit viel Applaus, „Horns“ und Jubelrufen dankten es die Fans. Leider konnte ich nicht bis am Schluss bleiben und verpasste, nach Beurteilung von meinem Kollegen Andy, noch einige tolle Konzertmomente. Jedenfalls war nach rund 80 Minuten und 14 Songs die Show zu Ende.
Setliste Lamb Of God:
Desolation, Ghost Walking, Walk with Me in Hell, Hourglass, Set to Fail, Now You've Got Something to Die For, The Undertow, Omerta, Ruin, In Your Words
Bonus: Vigil, Laid to Rest, Redneck, Black Label
Photos und Text: Daniel Strub