Event Pics - James Blunt am 17.3.14 im Hallenstadion

 Am 17.3. landeten James Blunt und seine Astronauten-Crew im ausverkauften Zürcher Hallenstadion. Unterstützt wurden sie von der österreichischen Singer-Songwriterin Anna F. Da der Fotografentrupp erst für James Blunt aufmarschierte, sah ich ihren Auftritt allerdings nicht. Aus Neugier informierte ich mich nachträglich über sie und war sehr positiv überrascht. Ihre Musik ist definitiv hörenswert: www.annaf.com

 Pünktlich um 21.00 Uhr erschienen James Blunt und seine Musiker im Astronautenoverall auf der als Raumschiff verkleideten Bühne. Ihre Moonlanding Tour führt sie derzeit durch ganz Europa und anschliessend durch den Rest der Welt. Zugegeben, die Overalls waren denkbar unsexy - aber schliesslich war man/Frau ja wegen der Musik am Konzert...

 James Blunt hat sich seit seinem ersten Schweizer Konzert vor 8 Jahren ein derart grosses Repertoire angeeignet, dass er wohl mühelos einige Stunden hätte spielen können. Fast entschuldigend kündete er an, dass er nicht nur alte Songs sondern auch neue spielen werde und fügte ironisch an: „Vier Stunden neue und dann zwei Minuten alte.“ Dem war dann aber nicht so, er verteilte die Spielzeit gerecht auf die Songs sämtlicher CDs und ich hatte nicht den Eindruck, dass das Publikum nur die alten Lieder hätte hören wollen. Für die nur von ihm am Klavier begleitete Ballade „Sun On Sunday“, oder das Whitney Houston gewidmete  „Miss America“ (beide ab der aktuellen Scheibe „Moon Landing“), kassierte er jedenfalls begeisterten Applaus. Den ganzen Abend lang sprach James Blunt zu seinen Fans in einem amüsanten Gemisch aus Englisch, Deutsch und Französisch und das immer mit einer Prise Humor. Seine Ukulele, die er während „Postcards“ spielte, stellte er folgendermassen vor: „Meine Damen und Herren, dies ist meine kleine Gitarre. It makes me look bigger and sound lower as well.“ Bei Songs wie „Carry Me Home“ oder „Goodbye Lover“ liess er das Publikum lange Passagen alleine singen, was bei 30‘000 Leuten wirklich überwältigend tönte. Für die sehr ruhige Ballade „No Tears“ bat James Blunt das Publikum, während des Stückes nicht zu klatschen, es sei verwirrend und sein Gehirn zu klein, um damit zurecht zu kommen. Ob dies tatsächlich der Grund war, oder ob es nicht doch um die ruhige Atmosphäre ging, bleibt ungewiss. Auf jeden Fall war es sehr speziell, die Halle so absolut still zu erleben. Für „Same Mistake“ war der Einsatz des Publikums aber wieder gefragt, Blunt bestellte so viele Handylichter wie nur möglich. Es brauchte zwar etwas Nachdruck bis die Halle in die hintersten Winkel erleuchtet war, aber das sah dann auch so richtig schön aus. Während Blunts Musiker zu „So Long Jimmy“ ohne ihn rockten, ging er eine Runde crowdsurfen. Wieder zurück auf der Bühne, liess er die ganze Halle auf den Boden knien, damit die folgende Welle noch eine Runde beeindruckender wirkte als bei "üblichen" Wellen. Um 22.35 stellte er schliesslich zu Standing Ovations seine Musiker vor und verabschiedete sich mit dem obligaten aktuellen Hit „Bonfire Heart“.

 Bilder/Bericht: Stephanie Wittmer