Event Pics - Greenfield 2014, Samstag 14.6
Das Greenfield Festival Interlaken feiert das 10-jährige Bestehen. Internationale Grössen wie Linking Park, Iron Maiden und Soundgarden feiern vom 12. - 14. Juni 2014 mit.
Samstag, 14.6.: Schwarzeliste.ch präsentiert Konzertfotos von Miss May I, Clutch, Dave Hause, Madsen, Silverstein, Jennifer Rostock, Soundgarden und Eluveitie. In der Galerie sind auch weitere Eindrücke des Festival-Tages zu finden. Um zu den Bildern zu gelangen, bitte runterscrollen.
Bilder und Bericht vom Donnerstag, 12.6.
Bilder und Bericht vom Freitag, 13.6.
Timetable Greenfield Festival 2014 (.pdf)
Aus Ohio in die Schweiz geschneit sind Miss May I. Sie legten mit ihrer Show um 13:50 Uhr los und spielten ca. eine halbe Stunde. Sänger Levi Benton wusste wie man die Fans in Stimmung brachte. Die Band spielte bekannte Songs wie beispielsweise „Hero with no Name“.
Die aus Maryland stammende Stonerock-Band Clutch spielte um 15:30 Uhr auf der Mainstage. Die Jungs vermochten nicht allzuviele Besucher vor die Bühne locken, einige Fans jedoch vergnügten sich in der schlammigen Erde vor der Stage. Musikalisch war die Band gut unterwegs, jedoch fehlte ein wenig die Show, nur der Sänger versuchte ein wenig Stimmung zu machen, die Gitarristen jedoch blieben starr stehen. Ebenfalls negativ war ein technisch bedinger, kurzer Unterbruch des Konzerts. Alles in allem ein akzeptabler Auftritt wobei die Band sicherlich noch Potential für mehr hat.
Memphis May Fire rockten die Clubstage von 16:30 bis 17:15 Uhr. Die Band konnte wie meistens mit ihrem tollen Sound überzeugen. Ihr Stil ist weitreichend von sanften melodischen Passagen bis hin zu heftigen und härteren Teilen. Sie spielten einige mehr oder weniger bekannte Songs wie „Legacy“, „The Victim“ und „Alive in the Lights“. Die Band sorgte für eine gute Stimmung, wobei Circle-Pits eine positive Folge waren.
Dave Hause, der Frontmann von The Loved Ones, trat um 18:00 Uhr zusammen mit seinem jüngeren Bruder auf. Die beiden lockten nur wenige Besucher direkt vor die Bühne. Das grosse Publikum sass etwas weiter hinten auf dem Boden und lauschte dem gemütlichen Sound der beiden Amerikaner. Der Act war definitiv einer der ruhigeren des Festivals und lud zum pausieren zwischen den „wilden“ Bands ein. Ein gemütliches und gutes Konzert.
Ein geiles Konzert performte um 18:30 Uhr die deutsche Band Madsen. Sie lieferten einen sehr fröhlichen, humorvollen und anregenden Auftritt. Der Sänger sprach viel zu dem Publikum, sagte jeden Song mit einem amüsanten Spruch an und lobte die Umgebung des Festivals sowie das Publikum. Spontan entstand bereits beim ersten Song eine Bolognese vor der Bühne, der Sänger motivierte die Fans sich anzuschliessen um so „die längste Bolognese der Festivalsgeschichte“ zu erreichen. Als während dem Konzert ein Strohhut auf die Bühne geflogen kam, war sich der Frontmann nicht zu schade, ihn sich aufzusetzen. Ein gelungener und überzeugender Auftritt!
Spass auf der Bühne hatte die kanadische Hardcore-Band Silverstein. Alle Bandmitglieder waren mit Leib und Seele mit dabei, sprangen auf der Bühne herum, machten Faxen und spassten mit dem Publikum. Der Hut, welcher der Frontmann zu Beginn auf der Kopf hatte, machte bei allen Musikern die Runde. Sicherlich unvergesslich ist das Konzert für den Fan, welcher den Hut auffing, als der Frontmann diesen in die Menge warf. Silverstein konnte die zahlreichen Fans um 19:30 Uhr auf der Clubstage mit ihrer Energie- und Spassgeladenen Show überzeugen.
Um 21:15 traten Jennifer Rostock auf die Bühne. Wie gewohnt war Sängerin Jennifer Weist super gelaunt und versprühte so viel positive Energie, dass die Leute komplett aus dem Häuschen waren. Der Song „Ein Schmerz und eine Kehle“, welcher die junge Berlinerin mal aus einem anderen Licht zeigt, fand grossen Anklang beim Publikum. Des weiteren konnte sie die Menge mit vielen speziellen Dingen begeistern, wie zum Beispiel mit den immer wiederkehrenden Alkohol-Shots. Sie schrie ins Publikum „Zicke zacke, zicke zacke“ und die Leute riefen lautstark: „Hey hey hey!“
Der dritte und letzte Headliner des Festivals, Soundgarden, trat um 21:45 Uhr auf und spielte für anderthalb Stunden. Der Platz vor der Mainstage war gut gefüllt, die Menge lauschte der international sehr bekannten und erfolgreichen Band mit fröhlichen Gesichtern. Der bekannteste Song der Band, Black Hole Sun, wurde bereits als 5. Song gespielt und animierte das Publikum zum mitsingen. Im Zentrum der Show stand der Sänger und Frontmann Chris Cornell, die restlichen Bandmitglieder hielten sich eher im Hintergrund. Alles in allem eine durchschnittliche Show die gefiel, jedoch hätte die Band mehr liefern können.
Als letzte Band des Greenfields 2014 durfte die Schweizer Band Eluveitie den Abend beenden. Eine unglaubliche Menge an Fans tummelten sich vor der Stage und lauschten den harten aber auch melodiösen Klängen der Pangan- und Folk-Metal-Band. Die Band hat seit ihrer Gründung 2002 einen enormen Bekanntheitsgrad erreicht und konnte sich international einen guten Namen machen. Mit dem Song „A Rose for Epona“ traf die Band den richtigen Nerv des Publiums. Die Fäuste wurden in die Luft gestreckt und es wurde kräftig gemosht.
Das Wetter war am Samstag verglichen mit den anderen beiden Festivaltagen gut. Nur einmal brachten die Wolken einen Regenguss, oft liessen sie aber die Sonne durchscheinen. Am Abend und Nachts blieb es trocken, so konnten die Greenfielder mehr oder weniger trocken nach Hause entlassen werden.
Noch einige Worte zum Abfallkonzept des Festivals. Neu in diesem Jahr war, neben dem schon länger bekanntem Abfalldepot (CHF 10.-), das Depot für Pavillions (CHF 20.-). Somit wurden am Sonntag die meisten Pavillions von den Besuchern selbst abgebaut und entweder nach Hause genommen, oder bei den Ausgängen abgegeben. Ebenfalls neu waren die orangen Recycling-Bags. Diese konnten Gratis bezogen und somit der Müll sinnvoll getrennt werden. Dies wurde von den Besuchern leider nur wenig genutzt. Die beiden bestehenden Depots brachten auf jeden Fall eine Besserung der Abfallsituation und zeigt die löblichen Bemühungen der Festival-Organisation.
Abschliessend kann das Greenfield Festival 2014 sicherlich positiv betrachtet werden. Trotz des Regens und einem starken Gewitter ist der Schaden gering. Und irgendwie gehört der Regen zum Greenfield: Nur eine Ausgabe des Festivals blieb bisher regenfrei.
Die Organisatoren blicken auf erfolgreiche 10 Jahre zurück. So konnte sich das Festival gut in der Szene etablieren und hatte im Laufe der Zeit die wichtigsten Vertreter der Genre Rock und Metal zu Besuch. Eine viertelmillion Besucher waren insgesamt am Greenfield Festival. Diese Besucher sind in Interlaken und Umgebung gerne gesehen, nicht zuletzt weil sie ausserhalb des Festivals ca. CHF 70.- pro Person ausgeben.
Das Festival ist jeweils für die Bands wie auch für die Besucher etwas besonderes. Den grösstenteils internationalen Bands wird eine einzigartige, typisch Schweizerische Kulisse geboten, welche jedes Jahr von zahlreichen Bands gelobt wird. Die Besucher sehen nicht einfach „nur“ Konzerte, sondern erleben das Festival. Die kostenpflichtige Comfortzone wird gut und gerne genutzt, wobei aber auch die Gratisalternativen überzeugen. Die vor 5 Jahren eingeführte Partyzone findet jedes Jahr grossen Anklang bei den Besuchern. So ist nach den Konzerten vor der Party. Auch kulinarisch kann man sich in der Greenfieldstadt verwöhnen, das Angebot an nationalen und international Gerichten ist gross und wird zu vernünftigen Preisen angeboten. Auch der seit 3 Jahren auf dem Campinggelände stationierte Lidl wird rege genutzt und schont das Festival-Portemonnaie der Besucher.
Die Geschäftsführung hat bereits jetzt die 11. Ausgabe des Greenfield Festivals 2015 für Mitte Juni angekündigt. Wir freuen uns!
Fotos und Bericht: Florence Dreier und Simon Fürstenberger