Event Pics - Slash feat. Myles Kennedy and the Conspirators in Zürich (22.10.12)
Ginger Wildheart
Die Band um Sänger/Songwriter David Walls konnte in gar nichts überzeugen. Einzig die Anzahl der Musiker war grandios als Sie auf die Bühne stapften. Als die Engländer mit Ihrem Stilmix loslegten war der erste Eindruck gleich verpufft. Bei 3 Gitarristen erwarte ich eine breite Gitarrenwand und nicht ein laues Lüftchen. Es tönte sehr schräg und war irgendein Brei aus Indie, Punk, Blues. Lieber keine Vorband als diese Band, selbst die 30 min Spielzeit waren zuviel!
Slash feat. Myles Kennedy and The Conspirators
Spielzeit: ca. 2 h (21.00 – 23.00 Uhr)
Nachdem der Schock über den Support verdaut war, konnte man sich nun voll und ganz dem Headliner Slash feat. Myles Kennedy and The Conspirators widmen.
Pünktlich um 21.00 Uhr legten die Amis mit „Halo“ los. Das Publikumim ausverkauftem Volkshaus Zürich legte sozusagen einen Kaltstart hin und ging in den ersten Sekunden schon gut ab. Mit dem Guns N’Roses-Klassiker „Nightrain“ und im Schlepptau das rhythmische „Ghost“ hatten Slash und seine Band die Fans in Ihrem Bann. Neue Songs und ein Mix aus Liedern aus glorreichen Guns N’Roses-Zeiten und Tagen unter den Bandnamen Slash’s Snakepit und Velvet Revolver wurde den Fans zum Frass vorgeworfen und die nahmen jede einzelne Sehne und sogen Sie genüsslich auf. Egal, ob ein Slash-Solo („Rocket Queen“), die facettenreiche Stimme von Fronter Myles Kennedy, das Wirbeln und Posen von Bassist und Gitarrist, die Fans applaudierten, reckten die Arme oder johlten mit. Beim eher kommerziellen Song „Starlight“, als der ganze Saal in blauem Licht gehüllt war, bekam man nur schon Gänsehautgefühl, wenn man die Fans jede einzelne Strophe mitsingen hörte – grandios! In der Mitte des Sets löste Bassist Todd Kerns Sänger Myles Kennedy am Front-Mikro ab und sang die Songs „Doctor Alibi“ und „You’re Crazy“. Speziell „Doctor Alibi“ rotzte er sensationell ins Mikro und wurde im Refrain sogar von Slash persönlich gesanglich (!!) unterstützt. Einer von vielen Höhepunkten an diesem Montagabend im Volkshaus Zürich. Mit der Stimmung stieg auch die Temperatur im Saal, aber Slash und Co, hatten kein Erbarmen und rockten kräftig weiter – Spielfreude pur! Als ein weiteres Indiz, dass die Musik und nicht die einzelnen Musiker im Vordergrund stehen sollte, war die Tatsache, dass die Band erst gegen Ende des regulären Sets (zwischen „Sweet Child O' Mine“ und „Slither“) vorgestellt wurde. Nach einer kurzen Pause wurden die durchschwitzten, Slash-seligen Fans mit dem Song „Fall to Pieces“ und zum krönenden Abschluss mit „Paradise City“ verwöhnt. Wenn es noch was zu beweisen gab, dass Slash ein Ausnahmegitarrist und Myles Kennedy momentan einer der besten Rockröhren besitzt, dann war die Beweislage an diesem Abend erdrückend!!
Mit Sicherheit ein Konzerthöhepunkt des Jahres 2012.
Setliste Slash:
Halo, Nightrain (Guns N' Roses song), Ghost, Standing in the Sun, Back From Cali, Been There Lately (Slash's Snakepit song), Mr. Brownstone, (Guns N' Roses song), Rocket Queen (Guns N' Roses song), Hard & Fast, Far and Away, Doctor Alibi (Todd Kerns on vocals), You're Crazy, (Guns N' Roses song, Todd Kerns on vocals), No More Heroes, Starlight, Blues Jam (Intro :"Only Women Bleed" by Alice Cooper), Anastasia, You're a Lie, Sweet Child O' Mine (Guns N' Roses song), Slither (Velvet Revolver song)
Bonus: Fall to Pieces (Velvet Revolver song), Paradise City
Text: candlemass