Event Pics - Steel Panther and Kobra & the Lotus in Volkshaus Zürich (29.10.12)
Ginger Kobra & The Lotus
Spielzeit: . 40 min (20.00 – 20.40 Uhr)
Die Band um die Kanadierin Brittany „Kobra“ Paige hinterliess einen zwiespältigen Eindruck. Auf der einen Seite spielten Sie soliden Heavy Metal, aber es fehlte das gewisse Etwas um sich abzuheben aus den Massen an Metal Bands. Ok, die eigenwillige Gesichtbemalung der Sängerin („Warpaint“) sah cool aus und Ihre Stimme hat einen hohen Wiedererkennungswert, doch leider kam der Rest der Band in meinen Augen eher lasch rüber. Einzig beim Maiden-Coversong „Wicker Man“ kam richtig Stimmung auf unter den mittlerweile etwa 800 Fans im Zürcher Volkshaus. Mit dem Song „50 Shades“ beendete der Fünfer Ihren Set.
Setliste Kobra & The Lotus:
Nayana, No Rest, Welcome, Forever One, Heaven’s Veins, Lonely Sanctuary, Wicker Man (Iron Maiden Cover), My Life, 50 Shades
Steel Panther
Spielzeit: 95 min (21.15 – 22.50 Uhr)
War die Supportband in mehrheitlich blauem Licht eingetaucht wurde um Viertel nach Neun die Bühne mit dem ersten Beat von Drummer Stix Zadinia mit einem fast schon kitschig wirkenden Licht hell erleuchtet. Kurz darauf erschien die komplette Band in Ihren 80’s Klamotten auf der Bühne und ein Riesenjubel kam Ihnen von dem auf ca. 1100 Fans angewachsenem Publikum entgegen. Mit dem Opener „Supersonic Sex Machine“ hatten sie auch den richtigen Hit gewählt um die Fans um den Finger, oder worum auch immer, zu wickeln. Riskierte man einen Blick zu den Fans war augenscheinlich, dass sich einige Fans nicht nur über die Musik, sondern auch in der Wahl Ihres Outfits mit den Kalifornier identifizierten oder besser an diesem Abend im Zürcher Volkshaus Ihren Spass haben wollten. Und genau um das geht es bei einer Steel Panther-Show. Wer die Jungs zu ernst nimmt ist selber schuld! Wie etwa zwei Damen, welche nach dem x-ten F***-Wort beim Song „Asian Hooker“ sichtlich genervt das Volkshaus verliessen. Glücklicherweise wussten sehr viele Fans, u.a. nach Ihrem umjubelnden Auftritt vor rund 7 Monaten im Komplex 457, auf was Sie sich einliessen. Klar kamen ab und an dieselben Sprüche über Ihre Lippen, aber die Show bot auch Neues. So kam Bassist Lexxi Foxxx nicht nur mit einem Glitzerspiegel auf die Bühne, sondern hatte gleich noch seinen mobilen Schminkspiegel inkl. Beleuchtung in der Bühnenecke aufgebaut. Wurden Ihm die Spässe und perversen Gesten von Fronter Michael Starr und Gitarrist Satchel zu bunt begann er sich provokativ abzuwenden und besserte sein bereits grosszügiges Make-Up gehörig auf.
Das Quartett beherrscht die Mischung zwischen Show und der eigentlichen Musik extrem gut. Ich hatte nie das Gefühl, dass Sänger Starr zuviel quatschte. Die Musik war erstklassig und die Songauswahl, wenn man bei einer Band mit 2 Alben davon reden kann, war sehr gut. Das Gitarrensolo von Satchel in der Mitte des regulären Sets war cool und ordentlich gespickt mit Hits von Iron Maiden, Black Sabbath, Dokken, Ozzy Osbourne, Guns N’Roses usw. Er beliess es jedoch nicht nur bei seinem Gitarrenspiel, sondern übernahm auch gleich noch die Bassdrum und zuletzt mussten auch noch die Becken daran glauben. Als weitere Show-Einlage liefen die Jungs à la Bruce Darnell in einer Art Modeschau über die Bühne und überboten sich gegenseitig mit überspitztem Catwalk. Beim Song „Shocker“ penetrierte Satchel zum Schein ein Amp währenddessen Frontmann Starr mit einem Quietsche-Schwein am Mikro den Song aufmöbelte. Es gab viele andere witzige Einlagen – zu lange um alles zu erwähnen.
Beim vorletzten Song des regulären Sets, dem Hit „Party All Day“ luden die Vier ein paar Girls auf die Bühne ein. Das Ganze gab dem Song den gewissen Touch. Nach „Death to All but Metal“ verliessen Steel Panther nach etwa 75 min die Bühne um nach 3 min Pause mit dem Song „Community Property“ unter einem Riesengejohle zurückzukehren. Mit den zwei weiteren Tracks „Eyes of a Panther“ und zu guter Letzt „17 Girls in a Row“ beendeten Sie Ihr Gastspiel in der Limmatstadt. Im Komplex 457 haben Sie mir eine Spur besser gefallen, aber auch diese Show war extraklasse. Ich kann Euch die Jungs nur empfehlen - seit also dabei bei einem zukünftigem Auftritt in der Schweiz!
Setliste Steel Panther:
Intro: In the Future
Supersonic Sex Machine, Tomorrow Night, Fat Girl (Thar She Blows), Asian Hooker, Just Like Tiger Woods, Let Me Cum In, If You Really Really Love Me, Guitar Solo, Turn Out the Lights, The Shocker, It Won't Suck Itself, Girl From Oklahoma, (acoustic), Party All Day (Fuck All Night), Death to All but Metal
Bonus: Community Property, Eyes of a Panther, 17 Girls in a Row
Text und Photos: candlemass