Event Pics - Blood Battle 2024 (13.01.24)
Blood Battle 2024 (13.01.24)
Nun war es also soweit und die Schlacht um den letzten Platz auf dem Billing des diesjährigen Baden in Blut Openairs im Juli in Weil am Rhein konnte starten. Ziemlich frustrierend, wenn man diese Chance bekommt, aber dann gesundheitsbedingt absagen muss. Dieses Schicksal traf die St. Galler Black Diamonds, die sicher gerne gespielt hätten. Alle anderen Bands bekamen exakt 30 Minuten Zeit für ihren Auftritt um sich möglichst tief in die Gehörgänge zu bohren.
So waren es denn die Franzosen Dawohl aus dem nahen Mülhausen, die den Opener machten. Sehr schwer kam ihr Black’n’Death Metal daher und hatte die schwierige Aufgabe, die Anwesenden warm zu bekommen. Ein wildes Lichtgewitter machte es bei ihnen und den folgenden Bands recht schwer, ein paar brauchbare Bilder zu bekommen. Musikalisch war es eine Wand, die die Musiker da ablieferten, etwas schwierig, die Feinheiten in den Songs zu erkennen. Aber glücklicherweise konnte man danach ja das neue Album «Leviathan» ja gleich mitnehmen.
Mit Skeleton Pit stehen dann gerade mal drei Musiker auf der Bühne, die aber frisch von der Leber weg ihren Thrash Metal präsentieren. Die Band aus Aalen spielte frisch auf als gäbe es kein morgen und war besorgt im Publikum keine Langeweile aufkommen zu lassen. Dazu inszenierten sie einen sauberen Moshpit, sodass wohl mancher froh war, war auch die Galerie oben für die Zuschauer geöffnet. Am Ende steht ein astreiner Auftritt zu Buche und das Publikum wollte nun mehr.
Dies bekamen sie nach einer kurzen Pause von Pinghost aus Balingen. Die Metalcore-Band wirkte zwar stellen-weise anfangs noch etwas eckig, doch mit zunehmendem Gig wurde der Auftritt runder und runder. Offenbar hatten sie sich etwas mit der Länge ihres Sets verschätzt und so durften sie doch tatsächlich am Schluss noch eine Zugabe spielen. Ja, der Auftritt war ganz sicher einer der Besten des ganzen Abends. Doch würde dies auch zur Teilnahme im Sommer reichen?
Bevor es soweit war, kommen nämlich noch Wazzara aus dem Raum Zürich zu ihrem Einsatz. Die Band ums Sängerin und Gitarristin Barbara Brawand ist sicher die Band des Abends die am professionellsten auf mich wirkte, auch wenn es mal einen kleinen Patzer gab. Musikalisch ist die Band in keiner Schublade zuhause. So hat es nordische Folk-Elemente, Black Metal spielt mit hinein und vieles mehr. Die Stimme sowie die Musik ist mal sanft und dann wieder das genaue Gegenteil. Auf jeden Fall ist sie unheimlich abwechslungsreich.
Ja, und dann hiess es, warten. Die Jury prüfte alle Zuschauerstimmen auf Gültigkeit – es mussten drei Bands 3, 2 oder 1 Punkt bekommen – und zählte dann die ganzen Punkte zusammen. Am Schluss gab es eine Patt-Situation, sprich Skeleton Pit und Pinghost hatten gleich viele Stimmen. Somit musste die Jury entscheiden und somit hier der Sieger ganz klar: Pinghost. Herzlichen Glückwunsch und wir freuen uns auf Euch im Sommer.
Text & Bilder: Martin Rahn