Event Pics - 3 Doors Down im ausverkauften Komplex 457 (20.06.2013)
Alternative Rock-Abend mit 3 Doors Down und Support Prime Circle im ausverkauften Komplex 457
Das Konzert war seit langem ausverkauft, obwohl mit KISS und dem Earshakerday zwei Konzerte, welche ebenfalls das Rockgenre bedienten, am selben Abend in Zürich stattfanden. 3 Doors Down ziehen auch im Jahre 2013!
Prime Circle
Zeit : 20.00 – 20.35 (35 min)
Die südafrikanische Rockband Prime Circle sah ich das erste Mal und sie hinterliessen keinen schlechten Eindruck. Den Start mit einem Techno-Mix fand ich ziemlich irritierend, aber als dann die Gitarren einsetzten war die Welt wieder in Ordnung. Ab dann folgte Alternative Rock auf einem guten Niveau – zwar nicht der Reisser, aber ganz gut vorgetragen und mit Herzblut dabei. Entsprechend fiel der Applaus aus. Was mich mehr überzeugte war die Tatsache, dass Prime Circle sich mit zunehmender Dauer der Show steigerten und so das Publikum auf 3 Doors Down vorbereiten konnten. Mit 8 Songs zwischen Halb-Balladen bis Uptempo-Rocksongs war genügend Zeit vorhanden um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Der Song Evidence, eine Uptempo-Nummer natürlich, gefiel mir bestens. Dabei konnte Sänger Ross Learmonth stimmlich aus dem Vollen schöpfen. Neben Rockröhre und Gitarrist Ross Learmonth setzt sich das Quintett aus Gitarrist Dirk Bisschoff, Bassist Marco Gomes, Schlagzeuger Dale Schnettler und Keyboarder Neil Breytenbach zusammen. Das Autogrammschreiben aus dem Bühnengraben hinaus direkt nach dem Gig überbrückte gut die Umbauphase auf der Bühne und kam sehr gut bei den Fans an. Dies sorgte für Schreiattacken bei eher jüngeren, weiblichen Fans. Die Autogrammsession war eine nette Geste, welche vielleicht mit der Tatsache zusammenhing, dass es für die Südafrikaner der letzte Gig auf dieser Tour war.
3 Doors Down
Zeit: 21.04 – 22.25 (81 min)
3 Doors Down knüpften stimmungsmässig nahtlos ans Ende des Gigs von Prime Circle an. Man bemerkte gleich, dass mit der Band aus Mississippi ein grosses Kaliber mit einer riesigen Live-Erfahrung auf der Bühne stand. Sänger Brad Arnold suchte beim ersten Song Time Of My Life den Kontakt zu den Fans und nutzte dazu die ganze Bühnenbreite als wollte er mitteilen: Hey, ich mache Stimmung und ich erwarte dasselbe von Euch. Dies kam an! Die Hardcore-Fans in den ersten Reihen sangen die Refrains und klatschten zum Rhythmus der Songs ab Beginn weg mit. Die 35 Jahre merkte man dem Sänger nicht an. Er spurtete von einer zur andern Ecke, ging mal in die Knie und war gleich wieder am Bühnenrand postiert. Ruhiger wurde er nur bei Balladen wie dem melodramatischen Away From the Sun. Dabei klebten Ihm die weiblichen Fans, die zuvor bei Prime Circle bereits ausgetickt waren, sprichwörtlich an den Lippen. Da kann man als Mann schon ein wenig neidisch werden *smile*. Die anderen Bandmitglieder blieben auch nicht untätig, posten genüsslich Richtung Fans und wechselten die Seiten. Es war immer was los und Langeweile war meilenweit weg. Die Stimmung war nicht so ausgelassen wie beim heissen KORN-Konzert einen Tag zuvor an selber Stätte, aber für dieses Genre sehr gut.
Im Gegensatz zum letzten Konzert der Amis in der Schweiz, am 04. März 2012 in der Winterthurer Eulachhalle, stand nicht das letzte Studioalbum „Time Of My Life“ im Fokus, sondern das neue „Greatest Hits“-Album. Entsprechend gaben 3 Doors Down Songs aus 13 Jahre Bandgeschichte zum Besten. Als siebter Song war der neue Song Goodbyes, welcher nur auf dem Greatest Hits-Album enthalten ist, an der Reihe. Die Fans schienen den Song bereits intus zu haben und sangen lautstark den Refrain „When is the first time that you'll never see someone again ….. when it’s ..“ mit. Es wurden dabei sogar einige Feuerzeuge angemacht, neben einem Meer von Handys! Mit Ihrer Interpretation des Megadeth-Songs Symphony Of Destruction wagten Sie sich meiner Meinung nach zu weit aus dem Fenster. Das Original ist druckvoller. Die Idee einen Thrash Metal-Song zu covern fand ich indes mutig! Bei Here Without You kam Kuschelgefühl auf und die anwesenden Paare standen, trotz der stattlichen Temperatur mittlerweile, näher zusammen. Nach dem Song The Better Life verabschiedeten sich 3 Doors Down um nach etwa 4 Minuten mit viel Applaus und „Flying Hands“ mit dem Megahit Kryptonite zurück auf die Bühne zu kehren. Als Abschluss gab’s mit When I’mGone einen zweiten Zugabesong. Nach 80 Minuten war das Konzert bereits fertig.
Setliste 3 Doors Down:
Time of My Life, Duck and Run, It's Not My Time, The Road I'm On, Away From the Sun, Let Me Go, Goodbye, Loser, There's a Life, Landing in London, One Light, Here Without You, Believer, Symphony of Destruction (Megadeth cover), The Better Life
Bonus: Kryptonite, When I'm Gone
Photos und Text: Daniel Strub