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Event Pics - Brachiale Slayer im Komplex 457 Zürich (04.08.2013)

In Gedenken an Jeff Hanneman -  Slayer gewohnt brachial im Komplex 457 in Zürich

Etwa 1500 Fans sorgten am Sonntagabend, 04. August 2013, für Stimmung und hohe Temperaturen im Zürcher Komplex 457. Die Hauptverantwortlichen dafür standen jedoch mit den US-Speed-Metallern Slayer und den Schweizern Thrasher Battalion auf der Bühne. Für Slayer war es bereits, nach dem Greenfield Festival, die zweite Show in der Schweiz auf Ihrer „World Domination 2013“-Tour. 

Battalion (CH)

Zeit: 20.00 – 20.38 (38 min)

Mit der Verpflichtung der Schweizer Thrash-Metal-Band Battalion hatte der Veranstalter den richtigen Riecher. Die Band passte hervorragend in der Funktion als Einheizer für Slayer. Aufgrund der Besucherreaktionen kannten Sie viele Leute und Ihre Hardcore-Fans sorgten während dem ganzen Set für ordentlich Stimmung. Ich muss gestehen es war mein erster Battalion-Gig und entsprechend gespannt war ich was die Band in Ihren knapp 40 Minuten bewirkten. Sie hinterliessen bei mir einen positiven und abwechslungsreichen Eindruck. Schon alleine das Intro, in Form des Terminator-Thema, fand ich gut gewählt – passend zum Artwork des letzten Albums „Set the Phantom Afire“ (2012). Man spürte auch den Willen den Fans etwas zu bieten und sie verhielten sich sehr agil auf der Bühne. So legte man mit Vollgas oder besser mit Dead Men Tell No Tales kräftig los. Ihr Drang nach vorne wurde nur kurzzeitig mit melodiösen Gitarrenpassagen unterbrochen. So zu Beginn meines Lieblingsstücks gestern Abend - Buried Nation. Ein Song der viele Konzertbesucher, nicht nur die Hardcore-Fans bisweilen in den ersten sechs Reihen, zu den Fäusten strecken und Pogo-Tanz animierte. Die Frage, ob Silvan, Samuel Claudio und Alexander, gute Einheizer für Slayer waren, stellt sich gar nicht erst! Danke Battalion.

Setliste Battalion

Dead Men Tell No Tales, Headbangers, Drifting Towards Insanity, Bomber, Thrash Maniacs, Bullets and Death, Buried Nation, Running Alone, Mullet Head

 

Slayer (US)

Zeit: 21.15 – 22.42 (87 min)

Mit einer Jeff Hanneman-Gitarre auf einem Podest auf der linken Bühnenseite und dem riesigen Logo „Hanneman 1964 – 2013 – Angel of Death Still Reigning“ als Bühnenbanner gedachten Slayer optisch einem Gründer und Gitarristen. Während des Konzertes wurde der Todesfall nicht explizit erwähnt, aber gewisse Bemerkungen Tom Arayas könnte man dazu in Zusammenhang stellen. So stellte er als Einleitung zum Song Postmortem, provokant wie immer, die Frage „Do You Wanna Die?“. Als ein paar Fans tatsächlich mit „Yes“ antworteten, gab er gleich selbst die Antwort mit „No One Wants to Die – Life is too Beautiful.“ Der Tod Hannemans ist noch tief verankert.

Musikalisch wurde der Verlust des Gitarristen seit längerer Zeit durch Gary Holt (Exodus) kompensiert. Apropos Besetzung, für den langjährigen Slayer Schlagwerker Dave Lombardo ist Paul Bostaph (ex-Testament) offiziell bei den Kalifornier. An seiner Arbeit am Schlagzeug kann man nichts aussetzen wie man gestern eindrücklich hörte. Slayer sind nach wie vor Slayer – brachialer, kompromissloser Speed-Metal - da können gewisse Schreiberlinge das Gegenteil behaupten wie sie wollen! Die treue Fangemeinde steht hinter Ihnen oder besser am Konzert vor Ihnen und feiert Sie vom Konzertanfang bis ans Ende. Es ist eindrücklich wie ab dem ersten Song World Painted Blood Bewegung in den Fanreihen herrschte. Neben dem Pogo-Tamz wagten sich ein paar Unentwegte per crowdsurfen näher an die Bühne zu Ihren Faves zu gelangen. Die Security war auf Zack und half den „Surfern“ vor einem Sturz hinter die Absperrung. Das Bild das sich einem vom Balkon aus bot, war grossartig. Einerseits die enthusiastischen Fans und andererseits die Band mit Tom Araya als eine Art Zeremonienmeister. Tom Araya, Kerry King, Paul Bostaph und Gary Holt waren gut drauf und ab und an zog Araya ein verschmitztes Lächeln auf, aber nur um einen Moment später wie ein Berserker loszubrüllen. King suchte öfters die Nähe zu Holt um in ein Gitarrenduett einzustimmen, währenddessen Araya ohne grosses Getue, allein mit seiner Aura bei den Fans punktete. Der gebürtige Chilene hatte trotz den hohen Temperaturen im Saal praktisch kein Tropfen Schweiss auf der Stirne, im Gegensatz zum Schlagzeuger und dem „Axt“ schwingenden Holt, die vom Schweiss richtig durchnässt waren. Da nutzten die Ventilatoren auch nichts mehr. Die Show war nicht atemberaubend, aber mit einer musikalischen Brutalität und Intensität vorgetragen. So machten die Kalifornier nur eine kurze Pause nach Raining Blood, vor dem Zugabeblock.

Die Songauswahl fand ich gut, obwohl ich War Ensemble an dritter Stelle als sehr früh empfand – hätte ich im Zugabeteil erwartet. Jedoch mit South of Heaven und dem obligaten Angel of Death war der Bonusteil optimal belegt. Möge diese Band noch etliche Jahre rocken wie gestern Abend in Zürich. 

Setliste Slayer:

World Painted Blood, Disciple, War Ensemble, Hallowed Point, At Dawn They Sleep, Mandatory Suicide, Chemical Warfare, Altar of Sacrifice, Jesus Saves, Postmortem, Snuff, Hate Worldwide, Seasons in the Abyss, Hell Awaits, Dead Skin Mask, Raining Blood

Bonus: South of Heaven, Angel of Death

 

Photos und Text: Daniel Strub

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