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Event Pics - Unheilig und mehr am Heitere Sonntag (11.08.2013)

 

Unheilig und 77 Bombay Street – die grossen Abräumer am Sonntag am Heitere Open Air

Die Organisatoren vom Heitere Open Air in Zofingen können nahtlos an die Erfolge der Vorjahre anknüpfen – ausverkauft mit 12000 Besucher, prächtiges Wetter und tolle Stimmung. Trotz der Absage der Sängerin Rita Ora pilgerten die Fans am Sonntag, 11. August 2013, auf den Zofinger Hausberg. Was sich hingegen unterschied zu den vergangenen Jahren war die Bühne. Vermutlich dank dem Headliner Unheilig wurde an die normale Bühnenkonstruktion ein Steg zu den Fans Richtung Mischpult hinzugefügt. Zum Einen toll für die Musikbegeisterten weiter hinten, aber zum Missfallen der vordersten Reihen.

Mein Hauptaugenmerk lag natürlich auf Unheilig, aber auch die Schweizer 77 Bombay Street und insbesondere die aus London stammenden The Noisettes überzeugten.

 

Bastian Baker (CH)

Zeit: 14.15 – 15.25 (40 min)

Der Romand Bastian Baker ist der absolute Teenieschwarm, obwohl er darauf  nicht reduziert werden soll, aber entsprechend fiel die Reaktionen der meist weiblichen Fans in den ersten Reihen aus. Mein Gehörschutz brauchte ich vorwiegend um das Gekreische im Rücken zu dämmen und nicht wegen der Lautstärke der Anlage, *grins*. Ein solider Auftritt legten er und seine Band hin, der mit dem Song Lucky den Höhepunkt hatte.

 

The Noisettes (UK)

Zeit: 15.30 – 16.27 (57 min)

DIE Überraschung des Festivals Tages waren die Briten The Noisettes mit Ihrem Konzert auf der Parkbühne! Das war nicht nur ein Konzert, das war Entertainment! Der Zuseherauflauf wurde während der Show grösser und grösser. Sängerin Shingai Shoniwa und Gitarrist Dan Smith unterstützt durch Schlagzeuger, Keyboarder und Backgroundsängerin legten einen überzeugenden Auftritt hin. Neben Ihrer musikalischen Virtuosität, einem Mix aus Disco, Pop, Rock und Soul, legte sich die stimmgewaltige, barfüssige Frontfrau Shoniwa mächtig ins Zeug. Neben den üblichen Mitklatschanimationen und Singspielen sprang Sie mal von einem Amp runter, machte Purzelbäume, kroch zwischen den Beinen von Smith hindurch, räkelte sich verführerisch und liess Ihr extravagantes Kleid mit einer Art Hula Hoop Bereifung kreisen. Es wurde nie langweilig bei diesem Set und die Zeit verging viel zu schnell. Höhepunkte waren die Songs Saturday Night und Never Forget You. Auf Ihre Frage „Do you’ve enjoyed the show?“ Yes, we’ve done!

 

Kendrick Lamar (USA)

Zeit: 16.36 – 17.30 (54 min)

Der durch die Absage der Sängerin Rita Ora ins Programm gerutschte US-amerikanische Rapper und Songwriter Kendrick Lamar war ein guter Ersatz, aber ich hätte lieber die Sängerin live erlebt. Da Rap ein weisses Tuch auf meiner musikalischen Landkarte ist, zog ich es nach den Foto-Aktivitäten vor für mein leibliches Wohl an den unzähligen Ständen zu sorgen oder war es mehr eine musikalische Flucht?!?

 

77 Bombay Street (CH)

Zeit: 17.38 – 18.56 (78 min)

Oh la la, bei den einheimischen 77 Bombay Street hatte man es nicht einfach in den Bühnengraben zu kommen. Bereits eine Viertelstunde vor Konzertbeginn standen die Festivalbesucher sehr dicht gedrängt vor der Bühne und entsprechend weniger Leute standen vor der Lindenbühne bei Lamar. Dies war augenscheinlich. Das Publikum war richtig heiss auf den Act, nicht nur durch die warmen Temperaturen. Entsprechend gut war die Stimmung ab Beginn. Die Brüder Matt, Joe, Esra und Simri-Ramon zogen jedenfalls schnell mal Ihre bekannten Uniformen aus, diese störten nur bei Ihrer schweisstreibenden Performance. Ob Up in the Sky, 47 Millionaires oder Long Way das Quartett aus Graubünden macht Spass und verbreitet gute Laune. Der Mitmachfaktor der Fans war sehr hoch. Mitklatschen war unentwegt der Fall, aber dass sich so viele Männer sagen lassen Ihre Frauen auf die Schultern zu nehmen, dass habe ich noch an keinem Konzert erlebt. Es war das ideale Konzert für die Familie. Um dies zu unterstreichen liessen 77 Bombay Street auch ein paar „Gofen“ auf die Bühne. Der Höhepunkt war die Nummer I Love Lady Gaga mit einem vom Frontmann initiierten Singduell zwischen den Fans auf der Linken und rechten Bühnenseite. Um das Austrocknen der Fans zu verhindern, goss man Wasser aus Trinkflaschen über die Köpfe oder liess Sprüche wie „Mir müessa wieder obe ab echo, süscht kippet Ihr no um - trinket.“ Da 77 Bombay Street oft unterwegs sind, kann man Ihre Entwicklung sehr gut verfolgen und diese zeigt nach oben.

 

Unheilig (D)

Zeit: 19.00 – 20.40 (100 min)

Im Rahmen der Lichter der Stadt II – Letzter Halt – Das Open Air Tournee spielten Unheilig Ihr einziges Schweizer Konzert am Heitere in Zofingen. Bereits auf der Busfahrt zum Heitere Platz bemerkte man die vielen Unheilig-T-Shirt-Träger, die sich zu Fuss auf den Weg hinauf befanden und umso mehr auf dem Festivalgelände. Der Bekanntheitsgrad vom Graf und Unheilig als Band hat mit den letzten zwei Alben, Grosse Freiheit (2010) und Lichter der Stadt (2012), einen Riesenschub erhalten und Unheilig gehört mittlerweile zu den bekanntesten deutschen Bands. Für mich war es eine Premiere mal die Band bei Tageslicht an einem Festival erleben zu können, denn in der jüngsten Vergangenheit – mit Ausnahme am Moon and Stars in Locarno – traten Sie in der Schweiz in Hallen auf.

Mit dem Intro (Das Licht) legte Unheilig in der Formation Licky (Gitarre), Potti (Schlagzeug) und Henning (Keyboard) los. Der Graf stiess dann wenig später zum Uptempo-Song Herzwerk mit einem Lauf bis zur Spitze des Bühnenstegs unter Riesenjubel und Applaus der Massen hinzu. Ein erster Höhepunkt folgte mit dem Hit Unsterblich, bei dem auf die Aufforderung des Frontmanns „Zeigt mir Eure Hände“, wie eine Art Welle aus Händen ausgelöst wurde. Sah von den Tribünenplätzen, wie auch x-mal die Hände schwingenden Fans, toll aus. Mit Worten wie „Ihr seid der absolute Wahnsinn“ oder „Ihr seid der Hammer“ bedankte sich der Graf immer wieder. Das allseits beliebte Spiel zwischen dem „Dankeschön“-Ruf des Grafen und der „Bitteschön“-Antwort des Publikums wurde nach Eisenmann fast zum Exzess getrieben. Danach folgte passend das Lied an die Fans – Auf ewig. Toll fand ich den Akustikeinstieg durch Gitarrist Likky zu An Deiner Seite, bei welchem es ein wenig ruhiger und nachdenklicher auf dem Heitere Platz wurde um jedoch gleich danach mit Sage Ja! wieder stimmungsmässig hochzugehen. Der Stimmungshöhepunkt mit vielen sprunggewaltigen Fans erreichte Unheilig mit Für immer und natürlich mit dem Riesenhit, zum Abschluss des regulären Sets, Geboren um zu leben. Kurzeitig verabschiedeten sich die Deutschen von der Bühne, danach folgte der Zugabeblock, während dem die Musiker vorgestellt wurden. Mit drei Zugabenummern und nach 100 min (!!) Spielzeit verabschiedete sich jeder Musiker über den Bühnensteg vom enthusiastischen Publikum; Bitteschön – Dankeschön!

Aufgrund der Songauswahl machte Unheilig keine Experimente und vertraute mehrheitlich auf die letzten zwei Alben. Ich hätte mir mehr älteres, härteres Songmaterial gewünscht. Es war so oder so ein gutes Konzert.

Setliste Unheilig:

Das Licht (Intro), Herzwerk, Brenne auf, Unter Deiner Flagge, Spiegelbild, Unsterblich, Ein großes Leben, Eisenmann, Auf ewig, Tage wie Gold, An deiner Seite, Sage Ja!, Lichter der Stadt, Für immer, So wie Du warst, Grosse Freiheit, Geboren um zu leben

Bonus: Maschine, Abwärts, Stark

 

Photos und Text: Daniel Strub

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